Montag, 25.November 2024 | 10:34

Ministerin Oldenburg hält Corona-Teststrategie für wirksam

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Nach der Kritik der Bildungsgewerkschaft GEW am Kontaktpersonen-Management für Schulen hat Bildungsministerin Simone Oldenburg (Linke) die Corona-Schutzvorkehrungen verteidigt. „Wir haben eine hervorragende Teststrategie an den Schulen“, sagte sie am Dienstag in Schwerin. Das Infektionsgeschehen halte sich in Grenzen und sei beherrschbar.

Das Landesamt für Gesundheit und Soziales in Rostock meldete am Dienstag für die Schulen im Land 366 aktive Corona-Infektionsfälle. Darunter waren 197 diagnostizierte Erkrankungsfälle bei Schülern und 148 Folgefälle. Damit waren laut Bildungsministerin aktuell etwa 0,2 Prozent der 155 000 Schülerinnen und Schüler im Land betroffen, 1557 weitere befanden sich vorsorglich in Quarantäne.

Wie Martina Littmann vom Landesgesundheitsamt sagte, wurden lediglich an acht der derzeit betroffenen 119 Schulen im Land mehr als zehn Infektionsfälle registriert. Schwere Krankheitsverläufe seien bei Kindern höchst selten. Und trotz der vergleichsweise hohen Sieben-Tage-Inzidenz in der Altersgruppe würden Schüler die Infektion seltener weitertragen als Erwachsene. So gebe es je Schüler rechnerisch 0,88 Folgefälle, je infiziertem Lehrer aber 2,06. Ähnlich sehe es in den Kitas aus.

Nach den Worten Littmanns gibt es klare Vorgaben für den Fall, dass Infektionen an Schulen oder Kitas festgestellt wurden. Schüler mit einem positiven PCR-Test müssten für 14 Tage in Isolation. Doch werde nicht die ganze Klasse in Quarantäne geschickt. Stattdessen erfolgten täglich Tests und nicht nur zwei je Woche. „Unser gemeinsames Ziel ist es, die Gemeinschaftseinrichtungen möglichst lange offen zu halten und möglichst wenige Kinder in Quarantäne zu stecken“, sagte Littmann. Deshalb würden auch Geimpfte und Genesene unter das Testregime fallen.

Die GEW hatte in der Vorwoche die Arbeitsweise einzelner Gesundheitsämter kritisiert und die offiziellen Zahlen in Zweifel gezogen. Es sei davon auszugehen, dass sich das Coronavirus unter Kindern schon stärker ausgebreitet habe als offiziell gemeldet, hatte der Co-Vorsitzende Maik Walm unter Berufung auf „Nachrichten aus der Mitgliedschaft“ gesagt. Oldenburg sprach von einem „gefühlten Zustand“, für den es aber keine Datenbasis gebe.

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