Der Tourismus in Mecklenburg-Vorpommern hat im zweiten Corona-Jahr stark gelitten.
Von Januar bis September zählte das Statistische Amt des Landes 13,5 Prozent weniger Übernachtungen als im gleichen Zeitraum des Vorjahres, das auch schon von der Pandemie geprägt gewesen war.
Rund 20,8 Millionen Gäste-Übernachtungen seien in den ersten neun Monaten registriert worden, teilte das Amt am Dienstag in Schwerin mit. Die Statistiker erfassen Übernachtungen bei Anbietern mit mindestens zehn Betten. Besonders stark hat in den ersten neun Monaten der Städte-Toursmus gelitten: Die Übernachtungsrückgänge fielen dem Angaben zufolge in Rostock (minus 21,9 Prozent) und Schwerin (minus 19,4 Prozent) am gravierendsten im Vergleich der Landkreise und kreisfreien Städte aus.
Wirtschafts- und Tourismusminister Reinhard Meyer (SPD) sicherte den Unternehmen Hilfe zu. „Bund und Land unterstützen die Unternehmen weiter“, sagte er, ohne Details zu nennen. Der Rückgang der Übernachtungen sei vor allem auf den pandemiebedingten Lockdown bis Juni zurückzuführen. Im Sommer sei MV dann wieder ein gefragtes Reiseziel gewesen, und auch in der Nebensaison ziehe die Nachfrage an.
In der Tat meldeten die Statistiker für September 2021 nur 0,7 Prozent weniger Übernachtungen als im September 2020. „MV profitiert von der starken Binnennachfrage“, konstatierte der Minister. Allerdings würden die erneuten coronabedingten Einschränkungen seit November die Branche wieder zurückwerfen.