Mittwoch, 27.November 2024 | 23:46

CDU will mehr Medizin-Studienplätze: Ministerin skeptisch

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Die CDU fordert die Schaffung von 200 zusätzlichen Medizin-Studienplätzen in Mecklenburg-Vorpommern.

Die Fachkräftesituation bei Ärzten sei angespannt und werde sich in den nächsten Jahren weiter verschärfen, heißt es in einem Antrag der oppositionellen CDU-Landtagsfraktion für die Landtagssitzung in der kommenden Woche. Bis 2030 werde mehr als ein Viertel der Ärztinnen und Ärzte im Nordosten in den Ruhestand gehen, heißt es. Die Enquete-Kommission „Zukunft der medizinischen Versorgung in Mecklenburg-Vorpommern“ habe sich in ihren Handlungsempfehlungen ebenfalls dafür ausgesprochen. Andere Bundesländer hätten bereits reagiert und ihre Studienplatzkapazitäten in der Humanmedizin erhöht.

Die neue Hochschulministerin Bettina Martin (SPD) sieht den Vorstoß skeptisch. Mecklenburg-Vorpommern habe bereits jetzt den höchsten Anteil an Medizinstudierenden bundesweit, bezogen auf die Bevölkerung, erklärte sie. „Auf 1000 Einwohner kommen im Nordosten 2,26 Medizinstudierende. Im Bundesdurchschnitt sind es nur 1,25.“ An den Universitäten Greifswald und Rostock würden pro Jahr rund 400 Humanmedizin-Studienplätze angeboten. Die Mediziner-Ausbildung gilt als besonders teuer.

Das Land bilde deutlich über den eigenen Bedarf hinaus aus, hieß es weiter. „Laut Ärzte-Statistik sind hier 1,93 Prozent aller berufstätigen deutschen Ärztinnen und Ärzte tätig – wir bilden aber 3,6 Prozent aller deutschen Medizinstudierenden aus“, so Martin. Auch bezogen auf die im Land tätigen Ärzte gebe es in MV viele Medizin-Studenten. Auf jeden Arzt kämen 0,46 Medizinstudierende; der Bundesdurchschnitt liege bei 0,25.

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