Innenminister Christian Pegel hat sich anlässlich der Bilanz des Landesrats zur Kriminalitätsvorbeugung um den Kinderschutz besorgt geäußert.
„Die Corona-Krise und ihre Folgen werden wir für die Kriminalprävention auswerten müssen“, sagte er zur Veröffentlichung des Geschäftsberichtes für die Jahre 2020 und 2021 am Montag in Schwerin. Der Bericht weist auf steigende Fallzahlen bei der häuslichen Gewalt sowie Verbreitung, Erwerb, Besitz und Herstellung kinderpornografischer Schriften in Mecklenburg-Vorpommern hin.
Zudem hat den Angaben zufolge die Anzahl an Trickstraftaten im ersten Halbjahr 2021 stark zugenommen: Im Vergleich zum Vorjahr sei die Zahl um 469 auf 1584 polizeilich bekannte Fälle angestiegen. Dabei seien die Kriminellen häufiger erfolgreich gewesen als noch im vergangenen Jahr. Während der Gesamtschaden durch Trickbetrüger sich im Nordosten 2020 insgesamt auf 640.000 Euro belief, so waren es laut Bericht in diesem Jahr bereits 1.786.000 Euro. Die Betrüger gaben sich demnach besonders häufig als Bankmitarbeiter, Polizisten oder Anwälte aus.
Das gesamtgesellschaftliche Netzwerk, mit dem der Landesrat im Bereich der Kriminalprävention zusammenarbeitet, hält die Krisenzeit nach Pegels Worten jedoch aus: „Wir sind da, wir sind sichtbar, wir sind aktiv und versuchen, uns mit aller Kraft – ob im Opferschutz, in der kommunalen Prävention, im Extremismus, der Seniorensicherheit oder im Sport – für die Gewaltprävention einzusetzen“, so der Minister.