Montag, 25.November 2024 | 13:48

Bildungsministerium: Fast 1400 Schüler in MV in Quarantäne

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Etwa 1400 Schüler in Mecklenburg-Vorpommern können derzeit nicht die Schule besuchen, weil sie wegen einer Corona-Infektion oder als enge Kontaktperson in Quarantäne sind.

Mit Stand Donnerstag waren 1383 Schülerinnen und Schüler an öffentlichen allgemeinbildenden Schulen betroffen, wie ein Sprecher des Bildungsministeriums auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Dies entspreche 0,9 Prozent der Gesamtschülerzahl dort. An öffentlichen beruflichen Schulen seien 34 Schülerinnen und Schüler betroffen, was 0,1 Prozent der Gesamtschülerzahl entspreche. Zu Schulen in freier Trägerschaft machte der Sprecher keine Angaben.

Vor einer Woche waren demnach 1338 Schüler an öffentlichen allgemeinbildenden Schulen von Quarantäne betroffen (0,86 Prozent). An öffentlichen beruflichen Schulen seien es 56 oder 0,16 Prozent gewesen.

Der Landeselternrat und die Lehrergewerkschaft GEW schlugen Alarm wegen der Corona-Lage an den Schulen. „Luftfiltergeräte sollten flächendeckend in den Schulen in besonders frequentierten oder kleinen Räumen eingesetzt werden“, forderten die beiden GEW-Landesvorsitzenden Annett Lindner und Maik Walm. „Dafür sollte das Land jetzt kurzfristig die Beschaffung und Verteilung von mindestens 2000 Geräten übernehmen.“

Zudem sollten die Corona-Tests in den Schulen aus Sicht der GEW ausgeweitet werden. „Schülerinnen und Schüler sowie das Personal in den Schulen sollten dreimal wöchentlich getestet werden (Montag – Mittwoch – Freitag), um gerade für die Kinder und Jugendliche einen engmaschigeren Schutz zu erreichen.“ An den Schulen herrsche Alarmstufe rot.

Der Landeselternrat hatte kritisiert, dass die Schulen in MV nicht pandemiefest gemacht worden seien. Es gebe nur wenige Luftfiltergeräte, weil sie seinerzeit als zu teuer eingeschätzt worden seien. Bildungsministerin Simone Oldenburg (Linke) hatte entgegnet, die Schulen seien gut für die kommenden Monate gerüstet.

Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) sagte am Donnerstagabend, die Wissenschaftler in MV hätten mehrfach darauf hingewiesen, dass sie nicht die Sicherheit durch Luftfilter sehen. Das sei der Grund, weshalb sie nicht flächendeckend angeschafft worden seien. „Das hat nichts mit Geld zu tun.“ Für ein dreimaliges Testen pro Woche in den Schulen zeigte Schwesig sich offen. Ob das notwendig sei, müsse der Bereich Bildung jetzt mit den Wissenschaftlern beraten, sagte sie. „Wir haben bisher immer die Hygienevorschläge der Wissenschaftler an unseren Schulen umgesetzt.“

Die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen betrug am Dienstag dieser Woche bei den Sechs- bis Elfjährigen in MV 427,6, wie das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lagus) mitteilte. Bei den 12- bis 17-Jährigen erreichte der Wert demnach 303,7.

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