Die Ursache für den ersten Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest in Mecklenburg-Vorpommern ist weiter unklar.
„Die Untersuchungen des Friedrich-Loeffler-Instituts und der zuständigen Veterinärbehörden laufen auf Hochtouren“, sagte eine Sprecherin des Schweriner Agrarministeriums am Donnerstag. So werden alle Transporte zu dem Betrieb mit 4000 Mastschweinen in Lalendorf (Landkreis Rostock) bei Güstrow und von dort weg in den vergangenen Wochen unter die Lupe genommen. Die beiden Teams, die als „Kriminalpolizei der Tiermedizin“ bezeichnet werden, hätten in der abgelegenen Stallanlage etliche Dinge beschlagnahmt, die in den Instituten nun genauer untersucht werden.
So sei noch unklar, um welchen konkreten Virustyp es sich bei dem Fall in Lalendorf exakt handelt. Das sei wichtig, um herauszufinden, ob es sich um denselben Schweinepesterreger handelt, der für die Seuchenfälle im Osten Brandenburgs und in Sachsen verantwortlich gemacht wird. Zudem werden alle Mitarbeiter in Lalendorf befragt, wer wann in der Anlage war und ob auch andere Zugänge genutzt wurden als das Eingangstor. Auch Futtermittel würden analysiert.
Das Ministerium veranlasste zudem, dass in Kürze Drückjagden, eine Form der Treibjagd, in dem Beobachtungsgebiet im Zehn-Kilometer-Radius um die Anlage stattfinden. So sollen mehr Wildschweine erlegt und untersucht werden, um eine Weiterverbreitung von der Anlage auszuschließen. Bisher gab es noch keine Seuchenfälle in der Schwarzwildpopulation in Mecklenburg-Vorpommern, was als ungewöhnlich im Vergleich zu den Fällen in Brandenburg gilt.
Unterdessen ging die Beräumung des Schweinebestandes in dem Betrieb am Donnerstag weiter. Die etwa 4000 Mastschweine werden unter strengen Sicherheitsbedingungen aus Seuchenschutzgründen getötet, per Container in eine Tierkörperbeseitigungsanlage gebracht und dort entsorgt. Die enge Straße zu dem Betrieb wurde für andere Fahrzeuge gesperrt. Nach Angaben des Landkreises soll die Beräumung am Wochenende umgesetzt sein.