Als Reaktion auf den Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in einem Nutztierbestand im Landkreis Rostock müssen jetzt mehrere Tausend Schweine getötet und entsorgt werden.
Zugleich untersuchen Experten des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) in der Region bei Güstrow, wie es zu dem Ausbruch kommen konnte, wie der Geschäftsführer des Hybridschweinezuchtverbandes Nord/Ost, Robert Langas, der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag sagte. Man habe nach den ASP-Fällen in Brandenburg und Sachsen zwar mit einem Ausbruch der Tierseuche bei Wildschweinen rechnen müssen, erklärte Langas. Er sei aber überrascht, dass die Seuche zuerst bei Nutztieren in der Mitte des Bundeslandes aufgetreten sei.
Der Verband in Malchin, der rund 100 Schweinehalter vor allem aus Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg vertritt, rechne nun mit weiteren Exportbeschränkungen. Diese würden die Preise für Schweinefleisch weiter sinken lassen.
Das Bundesagrarministerium hatte am Montagabend mitgeteilt, dass die Tierseuche in Proben aus dem Betrieb im Landkreis Rostock nachgewiesen wurde. Es ist der erste Fall von ASP in einem Nutztierbestand in Mecklenburg-Vorpommern, wo es bisher auch noch keinen bekannten ASP-Fall bei Wildschweinen gab, wie das Schweriner Landesagrarministerium erklärte.
Es werde nun auch Untersuchungen bei den Futtermittelwegen und bei Vorlieferanten von Mastferkeln für den betroffenen Betrieb mit etwa 4000 Tieren geben, sagte Langas. Es handele es sich um einen modernen Stall mit hohen Biosicherheitsstandards.
Die Afrikanische Schweinepest ist eine Virusinfektion, die für Wild- und Hausschweine meist tödlich endet. Für Menschen ist die Krankheit ungefährlich.