Die Gesundheitsministerin im künftigen Schweriner Kabinett, Stefanie Drese (SPD), wird nach eigener Einschätzung in ihrem neuen Job keine 100 Tage Einarbeitungszeit bekommen.
„Die Corona-Situation ist zu alarmierend“, sagte sie. Dabei gebe es verschiedene Stränge ihrer Arbeit. So müssten die Testzentren wieder aufgebaut und die Impfungen weiter vorangetrieben werden. „Wir werden mit vielen mobilen Teams unterwegs sein, um die Älteren zu impfen.“ Sie wolle auch weiter intensiv aufklären, um Unentschlossene von einer Impfung zu überzeugen.
Weiter wolle sie die Menschen genau darüber informieren, welche Wege gegangen werden müssen, wenn sie selbst mit dem Coronavirus infiziert oder in ihrem Umfeld eine Infektion aufgetaucht ist. „Hier gibt es große Verunsicherungen“, sagte Drese.
Es gelte auch, die Krankenhäuser auf den wahrscheinlich bis Januar andauernden Anstieg der Infektionszahlen vorzubereiten. Vor allem die Mitarbeiter in Kliniken bräuchten nach der bald zweijährigen Dauerbelastung dringend Unterstützung, sagte Drese, die gleichzeitig noch für das Sozial- und Sportressort verantwortlich ist.
Die Ministerin forderte alle Menschen in Mecklenburg-Vorpommern auf, sich gegen die Grippe impfen zu lassen. Die Grippe-Erkrankungen dürften nicht erschwerend zu der Belastung in den Kliniken hinzukommen. Zusätzlich wolle sie die Diskussion um eine mögliche Impfpflicht für Mitarbeiter im Gesundheitswesen vorantreiben, auch wenn bei dieser Frage keine schnelle Lösung möglich sei.
Anfang kommender Woche soll Manuela Schwesig (SPD) im Landtag in Schwerin als Ministerpräsidentin wiedergewählt und anschließend ihr Kabinett vereidigt werden.
