In Mecklenburg-Vorpommern nimmt die Polizei seit Donnerstag Raser stärker unter die Lupe.
Im gesamten Monat November stehen „Überholen und Geschwindigkeit“ im Zentrum der monatlichen Kontrollen unter dem Motto „Fahren.Ankommen.LEBEN!“, teilten die Polizeipräsidien in Rostock und Neubrandenburg mit. Allein am Donnerstag sollen 100 Beamte an etwa 40 Kontrollorten zwischen Boizenburg, Penkun, Wismar, Rostock und den Inseln Rügen und Usedom im Einsatz sein.
Zu schnelles Fahren gilt seit Jahren als häufigste Ursache für schwere Unfälle. So gab es im Vorjahr 268 durch Raserei verursachte Unfälle, bei denen Tote und Schwerverletzte beklagt wurden. Ein nicht unerheblicher Teil wurde zudem durch zu riskante Überholmanöver verursacht. 2020 wurden bei Unfällen im Nordosten 70 Menschen getötet und rund 6000 Menschen verletzt.
Erst am Mittwochmorgen war in Nienhagen bei Rostock ein Motorradfahrer beim Überholen schwer verletzt worden. Der 39-Jährige hatte einen Lkw in einer Kolonne überholt und dabei übersehen, dass einer der Autofahrer abbiegen wollte. Beim Zusammenstoß wurde der 39-jährige Kradfahrer über das Auto geschleudert. Er und der ebenfalls verletzte Autofahrer kamen in eine Klinik.
Allein im ersten Halbjahr 2021 haben die Beamten mehr als 76.500 Geschwindigkeitsverstöße und 1600 Überholfehler im Nordosten festgestellt. Vom 9. November an treten zudem schärfere Bußgeldregelungen in Kraft, hieß es.