Rund 50 Gewerkschafter haben nach Angaben des dbb Beamtenbund und Tarifunion am Donnerstag in Schwerin für höhere Einkommen im Öffentlichen Dienst demonstriert.
Die Aktion war Teil bundesweiter Proteste der Gewerkschaft im Zuge der Tarifverhandlungen für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes der Länder. Die laufende Einkommensrunde drohe zu einer Minusrunde zu werden, sagte der dbb-Vorsitzende in Mecklenburg-Vorpommern, Dietmar Knecht. Die Arbeitgeber wollten Verschlechterungen bei der Eingruppierung durchsetzen.
Der Chef der Staatskanzlei, Heiko Geue, sagte laut Mitteilung, die Verwaltung müsse konsequent modernisiert und digitalisiert werden. Gleichzeitig müsse der öffentliche Dienst ein noch attraktiverer Arbeitgeber werden. Dazu gehörten mobile Arbeitsweisen genauso wie eine gute und faire Bezahlung.
Aktionen des dbb wie in Schwerin waren für alle Landeshauptstädte angekündigt. Die Gewerkschaften fordern in den laufenden Tarifverhandlungen für Landesbedienstete eine Lohnerhöhung um 5 Prozent, aber mindestens 175 Euro monatlich, sowie eine Erhöhung der Ausbildungs- und Praktikantenentgelte um 100 Euro monatlich. Die Laufzeit des Tarifvertrages soll 12 Monate betragen.
Gewerkschaften und Arbeitgeber waren vor gut zwei Wochen mit völlig konträren Vorstellungen in die Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst gestartet. Das erste Gespräch der Länder war am 8. Oktober in Berlin ergebnislos auf den 1. und 2. November in Potsdam vertagt worden. Eine dritte Verhandlungsrunde ist nach Angaben der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi für den 27. und 28. November angesetzt.