Die Hitzetage in Mecklenburg-Vorpommern haben sich laut einer Auswertung von Wetterdaten seit den 1950er Jahren mehr als verdreifacht.
In den Jahren 2011 bis 2020 hätten im Durchschnitt jährlich an 6,7 Tagen Temperaturen von 30 Grad und mehr geherrscht, wie aus einer am Donnerstag veröffentlichen Auswertung von Daten des Deutschen Wetterdienstes (DWD) im Auftrag des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hervorgeht. In den Jahren 1951 bis 1960 seien es im Durchschnitt nur 1,9 Hitzetage pro Jahr gewesen.
Die meisten jährlichen Hitzetage verzeichnete dabei im Nordosten der Landkreis Ludwigslust-Parchim (9), gefolgt von der Mecklenburgischen Seenplatte (7,8) und Schwerin (7,4). Im Mittelfeld im Land lagen die Landkreise Rostock (6), Vorpommern-Greifswald (5,9) und Nordwestmecklenburg (5,7). Die wenigsten Hitzetage verzeichneten demnach die Stadt Rostock (3,9) und der Landkreis Vorpommern-Rügen (3,5).
Deutschlandweit hat sich die Anzahl der Hitzetage laut der Auswertung verdreifacht. In den vergangenen zehn Jahren seien bundesweit im Schnitt 11,1 Hitzetage jährlich gezählt worden. Berlin zählte demnach zuletzt durchschnittlich die meisten Hitzetage (15,7) und Schleswig-Holstein die wenigsten (3,7) hinter Mecklenburg-Vorpommern.
Die Zunahme zeige, dass der Klimawandel auch in Deutschland deutliche Spuren hinterlasse, wird GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen zitiert. Laut GDV sind etwa mehr Hitzetote, Dürren und Waldbrände Folgen.
Die Auswertung basiert laut DWD auf Gebietsmittelwerten, die anhand der Werte des DWD-Messnetzes und unter Berücksichtigung etwa geografischer Gegebenheiten berechnet werden.