Die Linke will das von der Wahlsiegerin SPD angekündigte Angebot zu Sondierungen annehmen.
„Einigkeit besteht darüber, dass die Linksfraktion bereit ist, Regierungsverantwortung zu übernehmen. Es gibt viele gemeinsame Projekte, die in einer rot-roten Landesregierung verwirklicht werden können“, sagte Fraktionschefin Simone Oldenburg am Dienstag in Schwerin nach einer ersten Zusammenkunft der Abgeordneten nach der Landtagswahl am Sonntag.
Der Sondierungsgruppe soll aufseiten der Linken neben Oldenburg und den beiden Landesvorsitzenden Wenke Brüdgam und Torsten Koplin auch der langjährige Landtagsabgeordnete Peter Ritter angehören, der allerdings nicht wieder zur Wahl angetreten war.
Oldenburg bleibt geschäftsführend an der Spitze der auf neun Mitglieder geschrumpften Linksfraktion. In der konstituierenden Sitzung am 12. Oktober soll dann ein neuer Vorstand gewählt werden. Es wird damit gerechnet, dass die 52-Jährige im Amt bestätigt wird. Bei der Wahl hatte die Linke abermals Stimmen verloren: 9,9 Prozent reichten noch für neun statt der zuvor elf Landtagssitze. Drei der Abgeordneten sind neu im Parlament.
SPD-Landeschefin und Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hatte am Montag angekündigt, mit mehreren Parteien, darunter auch die Linke, über Formen der Zusammenarbeit reden zu wollen, ehe sie in Koalitionsverhandlungen geht. Neben der Fortführung von Rot-Schwarz wären auch Rot-Rot und eine sogenannte Ampelkoalition aus SPD, FDP und Grünen möglich.