Die Freien Demokraten haben angesichts der ersten Prognosen nach der Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern am Sonntag gejubelt.
„Was für ein wunderschöner Abend“, rief ihr Spitzenkandidat René Domke seinen Unterstützern zu. Die FDP erreichte nach einer ersten Prognose des Umfrageinstituts infratest dimap in Mecklenburg-Vorpommern 6,5 Prozent und hätte damit den Wiedereinzug in den Landtag deutlich geschafft.
Domke machte die hohe Bedeutung von Wirtschaftsthemen für die Wählerinnen und Wähler für das gute Ergebnis mitverantwortlich: „Ich denke schon, dass die Menschen jetzt tatsächlich nach der Pandemie auch Antworten wollen, wie es mit der Wirtschaft weitergehen soll.“ Das am Donnerstag veröffentlichte ZDF-Politbarometer hatte die FDP mit 5,5 Prozent nur knapp über der Fünf-Prozent-Hürde gesehen.
Im Bund könnte die FDP nach aktuellen Zahlen mit elf Prozent und leichten Zugewinnen zum Königsmacher werden und die Koalitionsbildung nach der Wahl entscheidend beeinflussen. In Schwerin jubelten die anwesenden FDP-Unterstützer als klar wurde, dass es für eine rot-rot-grüne Koalition im Bund nach der aktuellen Prognose nicht reichen würde. „Wir haben sehr viele Optionen mitzuregieren“, sagte der Bundestagsspitzenkandidat der FDP im Nordosten, Hagen Reinhold. Aus seiner Sicht hat sich die Oppositionsarbeit der letzten Jahre ausgezahlt.