Die Wahlkampfwochen sind vorbei, die Stunde des Wählers ist gekommen.
Alle Parteien riefen am Samstag die Wahlberechtigten noch mal auf, das Kreuz an der richtigen Stelle, nämlich bei ihnen, zu machen. Der Schweriner Landtag zählt derzeit vier Parteien, es könnten aber künftig sechs werden. Die Landtagswahl findet parallel zur Bundestagswahl statt.
Der CDU-Spitzenkandidat Michael Sack ging am Samstagnachmittag in Greifswald von Haustür zu Haustür, um seine Wahlbotschaft zu überbringen. „Nach wie vor haben wir viele Unentschlossene. Da gilt es, den ein oder anderen vielleicht noch zu überzeugen. Abgerechnet wird morgen nach 18.00 Uhr. Bis dahin ist alles offen“, sagte Sack, dessen Partei in Umfragen auf Platz drei hinter der AfD liegt.
Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD), die als Favoritin in die Abstimmung geht, warb in Wismar um Stimmen. Sie warnte angesichts der guten Umfrageergebnisse der SPD für die Landtagswahl am Sonntag vor Übermut. Dies seien Umfragen und noch keine Wahlergebnisse, sagte sie nach einer Wahlkampfveranstaltung in Wismar der Deutschen Presse-Agentur. „Da möchte ich doch sehr demütig bleiben. Morgen wird entschieden, und morgen gibt es das große Bürgervotum der Menschen in MV für Land und Bund.“ Die SPD werbe bis zuletzt um jede Stimme.
Die FDP hielt ihre Abschlusskundgebung in Rostock auf dem Neuen Markt. Im Land sei es zwar herausfordernder als auf Bundesebene, sagte FDP-Generalsekretär David Wulff. „Allerdings haben wir doch alle das deutliche Gefühl, dass es morgen über die 5-Prozent-Hürde geht, vielleicht auch tendenziell gegen 6 Prozent.“
In einer Umfrage wenige Tage vor der Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern bekam die SPD 40 Prozent Zustimmung. Die CDU kam in der repräsentativen Befragung des Meinungsforschungsinstituts Insa auf 13 Prozent und lag damit hinter der AfD mit 17 Prozent.
Auf den weiteren Plätzen folgten in der Umfrage im Auftrag des Magazins „Cicero“ die Linke mit elf Prozent, Bündnis 90/Die Grünen mit sieben Prozent und die FDP mit fünf Prozent. Sonstige Parteien kamen zusammen auf sieben Prozent. Derzeit sind im Landtag vier Fraktionen – SPD, AfD, CDU und Linke – vertreten.