Der Chef der Universitätsmedizin Rostock, Christian Schmidt, geht gerichtlich gegen seine vorübergehende Freistellung vor. Wie das Landgericht Rostock am Freitag mitteilte, wird am Donnerstag kommender Woche öffentlich über
seinen Antrag auf Erlass einer einstweiligen Verfügung gegen die Freistellung verhandelt. Schmidts Antrag ziele darauf hinaus, als ärztlicher Vorstand und Vorstandsvorsitzender der Unimedizin zu unveränderten Bedingungen weiter beschäftigt zu werden.
Schmidt sagte am Freitag der Deutschen Presse-Agentur, dass er keinen anderen Weg als den der einstweiligen Verfügung sehe. „Seit mehr als vier Wochen bin ich befreit und habe bis jetzt noch kein Schreiben zu konkreten Vorwürfen bekommen.“
Schmidt arbeitet seit 2014 am Klinikum. 2018 wurde er bereits nach Vorwürfen um zweifelhafte Geschäftspraktiken als ärztlicher Vorstand freigestellt. Er wurde wieder in sein Amt eingesetzt – die Vorwürfe ließen sich nicht konkretisieren. Die Staatsanwaltschaft Rostock hatte das Verfahren damals eingestellt.