Die Tarifverhandlungen im Einzel-und Versandhandel in Mecklenburg-Vorpommern gehen am Donnerstag in die dritte Runde.
„Die Branche hat im Jahr 2020 den höchsten Umsatz seit über zwei Jahrzehnten eingefahren“, sagte Verdi-Verhandlungsführerin Heike Lattekamp vor den Gesprächen in Spornitz nahe Parchim. Die 70.000 Beschäftigten der Branche im Nordosten müssten daran beteiligt werden.
Verdi fordert eine Lohnerhöhung von 4,5 Prozent plus einen Aufschlag von 45 Euro, eine um 70 Euro höhere Ausbildungsvergütung sowie ein Mindestentgelt von 12,50 Euro pro Stunde. Der Tarifvertrag soll für ein Jahr gültig sein und nach den Vorstellungen der Gewerkschaft für alle Unternehmen im Land ohne Ausnahme gelten.
Die Arbeitgeber hatten im August angeboten, die Löhne um 2 Prozent anzuheben. Dies solle jedoch wegen der Belastungen der Unternehmen durch die Pandemie erst zeitversetzt erfolgen. Zudem strebt die Arbeitgeberseite an, dass die Einigung für drei Jahre gilt.
Verdi sieht in diesem Angebot einen Reallohnverlust für die Beschäftigten.