CDU-Herausforderer Michael Sack verzichtet im Kampf um die Schweriner Staatskanzlei auf eine zentrale Wahlkampf-Abschlusskundgebung.
Während Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) am Freitag in Rostock mit ihrer rheinland-pfälzischen Amtskollegin Malu Dreyer (SPD) und der Band „Keimzeit“ noch einmal die ganz große Werbetrommel rühren will, will Sack am Samstagnachmittag Haustürwahlkamf in Greifswald machen.
Eine zentrale Veranstaltung zum Abschluss des diesjährigen Landtagswahlkampfs werde als nicht effizient angesehen, sagte ein Parteisprecher am Mittwoch in Schwerin. Zumal erst am Dienstag in Stralsund mit Kanzlerin Angela Merkel und dem CDU-Kanzlerkandidaten Armin Laschet Bundesprominenz der Union in MV zusammen mit Michael Sack aufgetreten sei. „Stattdessen rufen wir alle unsere Wahlkämpferinnen und Wahlkämpfer vor Ort dazu auf, insbesondere am Freitag und am Sonnabend jede Minute zu nutzen, die Menschen davon zu überzeugen, dass Mecklenburg-Vorpommern eine starke politische Mitte braucht.“ Die Entscheidung sei Anfang der Woche gefallen.
Im Bundestagswahlkampf veranstalten die ostdeutschen CDU-Landesverbände am Freitag eine Kundgebung in Halle (Sachen-Anhalt). Unter dem Motto „Endspurt“ werden dazu unter anderem Friedrich Merz, die Ministerpräsidenten von Sachsen-Anhalt und Sachsen, Reiner Haseloff und Michael Kretschmer, sowie Sack und der vorpommersche Bundestagsabgeordnete Philipp Amthor erwartet.
In jüngsten Umfragen zur Landtagswahl am Sonntag liegt Michael Sacks CDU weit hinter der SPD. Eine Umfrage von Infratest dimap im Auftrag von NDR, „Schweriner Volkszeitung“ und „Ostseezeitung“ sah die SPD am 9. September bei 39 Prozent und die CDU bei 14 Prozent – noch hinter der AfD, die bei der Umfrage auf 17 Prozent kam.