Am gestrigen Tag meldeten sich zwei Hinweisgeberinnen bei der Wismarer Polizei und teilten mit, dass vor den Supermärkten in Kritzow sowie in der Zierower Landstraße in Wismar vermeintlich unseriöse Spendensammler unterwegs seien.
In beiden Fällen wurden Passanten durch einen Mann, der angab Spenden für einen Verein für blinde Kinder aus M-V zu sammeln, angesprochen. In mindestens zwei Fällen übergaben die Angesprochenen, die sich durch den Spendenaufruf per Klemmbrett überrumpelt fühlten, Geld an den Spendensammler. Erst im Nachgang, als der junge Mann, südländischer Phänotyp, den Parkplatz jeweils mit einem BWM mit Leipziger Ortskennung mit drei weiteren Personen verlassen hatte, erschien den angesprochenen Passantinnen die Spendensituation unseriös, woraufhin sie sich an die Polizei wandten.
Einsatzkräfte konnten im Nahbereich das beschriebene Fahrzeug nicht antreffen. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen wegen des Verdachts des Betruges aufgenommen und bittet nun weitere Hinweisgeber oder Geschädigte, die am 20. September 2021 zum vorgetäuschten Zweck Spenden überreicht haben oder sonstige Hinweise geben können, sich bei der Polizei in Wismar unter der Telefonnummer 03841 203 0 zu melden.
Außerdem warnt die Polizeiinspektion Wismar vor unseriösen Spendensammlungen.
Insbesondere in Bereichen, in den sich viele Menschen tummeln, z. B. in Fußgängerzonen oder Parkplätzen von Supermärkten, sind „Klemmbrett-Betrüger“ unterwegs, um arglose Passanten mit einer gefälschten Spendenliste anzusprechen und zu behaupten, sie würden für einen gemeinnützigen Zweck sammeln. Mitunter geben sich die Betrüger mit der illegalen Spendensammlung aber nicht zufrieden. Bei günstiger Gelegenheit kommt das Klemmbrett zusätzlich als Sichtschutz zum Einsatz, um die Geldbörse zu stehlen und so an noch mehr Geld zu gelangen.
Die Polizei rät:
Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen – weder beim Spenden noch in anderen Situationen. Damit das Geld auch wirklich dort ankommt, wofür es gespendet wurde, ist es ratsam, Spenden per Überweisungen an bekannte Spendenkonten zu veranlassen.
Bevor die Geldbörse rausgeholt wird, sollte nach einem Spendenausweis gefragt werden. Prüfen Sie, ob die Spendendose verplombt ist. Persönliche Daten sollten grundsätzlich nicht preisgegeben werden. Wer sich nicht sicher sind, ob eine durchgeführte Spendensammlung seine Richtigkeit hat, kann sich vertrauensvoll an die örtliche Polizeidienststelle wenden.