Unmittelbar vor Beginn des neuen Lehrjahres am 1. September haben in Mecklenburg-Vorpommern rund 1400 Jugendliche noch keine Lehrstelle gefunden. Doch stünden die Chancen gut, auch kurzfristig noch einen guten Ausbildungsplatz zu bekommen, sagte die Chefin der Regionaldirektion Nord der Bundesagentur für Arbeit, Margit Haupt-Koopmann. Aktuell seien im Nordosten noch 3500 unbesetzte Ausbildungsplätze gemeldet, erklärte sie am Dienstag. Vor allem im Tourismus und im Handel, aber auch in Industrie und Handwerk würden noch Nachwuchskräfte gesucht.
Trotz des offiziellen Ausbildungsbeginns ist der Ausbildungsmarkt den Angaben nach in Mecklenburg-Vorpommern nach wie vor in Bewegung. Haupt-Koopmann appellierte an unschlüssige Schulabgänger, die Angebote der Berufsberatung wahrzunehmen, sich im Internet auf Seiten wie www.arbeitsagentur.de/m/ausbildungklarmachen/ und www.ihk-lehrstellenboerse.de zu informieren oder die App AzubiWelt zu nutzen.
Haupt-Koopmann betonte, dass ein solider Berufsabschluss die beste Gewähr für einen guten Start in ein erfolgreiches Berufsleben biete und vor Langzeitarbeitslosigkeit schütze. Die jüngste Arbeitsmarktstatistik habe gezeigt, dass Menschen mit abgeschlossener Berufsausbildung deutlich schneller wieder einen Job finden als Menschen ohne Berufsabschluss. So habe im August der Rückgang der Arbeitslosenzahl bei Personen mit betrieblicher Ausbildung 12,2 Prozent betragen, bei jenen ohne aber nur 7,7 Prozent.
Laut Arbeitsagentur Nord waren für das gesamte Lehrjahr 2021/2022 rund 10.200 betriebliche Ausbildungsplätze gemeldet worden. Nach Angaben der Handwerkskammern sowie der Industrie- und Handelskammern im Land wurden bereits mehr Ausbildungsverträge abgeschlossen als zum vorigen Ausbildungsjahr.