Hansa Rostocks Torwart Markus Kolke kann Niederlagen nur sehr schwer verdauen.
Er sei „ein sehr, sehr schlechter Verlierer“, sagte der Schlussmann des Zweitligisten. „Im Fußball, aber auch bei Gesellschaftsspielen – ich kann nicht verlieren“, gestand der 31-Jährige.
Das verlorene Ostderby gegen Dynamo Dresden am vergangenen Samstag (1:3) schmerzt den Torhüter besonders. „Wir wissen, was das für unsere Fans, den Verein, die Stadt bedeutet. Deswegen ärgert uns die Niederlage noch dreimal mehr.“ Auf dem Platz ändert sich das Temperament des ansonsten zurückhaltenden Profis. „Ich bin eigentlich freundlich und lieb und kann auch lustig sein, wenn ich möchte. Auf dem Platz lege ich den Schalter um. Da gibt’s halt keine Freunde mehr, da gibt’s keinen Spaß mehr“, gestand Kolke.
Da schreckt er auch vor derben Vokabeln nicht zurück. „Ich weiß manchmal selber nicht, was ich auf dem Platz sage. Das kommt einfach so rausgesprudelt.“ So kommt es, dass er gelegentlich über sich selber erschrocken ist, wenn er sich später im Fernsehen sieht und hört. Nach der Partie taucht er wieder in den Normalmodus. „Wenn der Schiri abpfeift, dann ist wieder alles in Ordnung. Ich kann das ganz gut trennen“, meinte Kolke.
Als Zweitliga-Aufsteiger mit Hansa Rostock sieht der Torhüter die Unterschiede zur 3. Liga in der individuellen Stärke der Spieler und im Tempo. „Aber es sind immer noch elf gegen elf, und geht 90 Minuten lang.“