Samstag, 21.September 2024 | 19:43

Streik: Zugverkehr in Mecklenburg-Vorpommern eingeschränkt

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Der bundesweite Streik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) bei der Deutschen Bahn sorgt für zahlreiche Zugausfälle und -verspätungen in Mecklenburg-Vorpommern. Der Ausstand im Personenverkehr habe am frühen Montagmorgen begonnen, bestätigte ein Sprecher der GDL der Deutschen Presse-Agentur: “Pünktlich um zwei Uhr morgens sind wir in den Streik gegangen”.

Die östlichen Bundesländer stellen, wie bereits beim Streik vor etwa zwei Wochen, Streikschwerpunkte dar. Die Auswirkungen im Fern- und Nahverkehr werden daher deutlich zu spüren sein. Am frühen Montagmorgen sei die Lage an den Bahnhöfen in Mecklenburg-Vorpommern aber ruhig gewesen, sagte ein Bahnsprecher. Ein Ersatzfahrplan soll während des Streiks aufrecht erhalten werden und Streckenabschnitte sichern.

Demzufolge wird auf der Linie RE 1 zwischen Rostock und Hamburg ein Ersatzangebot mit Zügen oder Bussen eingerichtet, ebenso auf den Linien RE 3, 4 und 5 sowie auf der Linie RB 23. Für die S-Bahnlinien S1/S2/S3 Warnemünde – Rostock – Schwaan/Laage – Güstrow gilt ein Ersatzfahrplan. Auf den Linien RE7 Stralsund – Greifswald, RB17/18 Wismar – Schwerin – Ludwigslust sowie RB24 – Zinnowitz – Peenemünde und RB25 Velgast – Barth kann laut Deutsche Bahn weder ein reduzierter Ersatzfahrplan noch ein Busersatzverkehr angeboten werden.

Schon seit Samstagnachmittag bestreikt die Gewerkschaft den Güterverkehr. Nicht bestreikt werden Konkurrenten der Deutschen Bahn. Allerdings sind auch bei ihnen Einschränkungen in Folge des Streiks möglich.

Bundesweit hat die Deutsche Bahn 75 Prozent ihrer Fernzüge gestrichen und rechnet auch im Regionalverkehr mit zahlreichen Ausfällen und Verspätungen. Am Freitag hatte die GDL angekündigt, den Fern- und Regionalverkehr ab Montag, 2.00 Uhr, für 48 Stunden bundesweit zu bestreiken.

Die GDL-Mitglieder streiken für höhere Gehälter und bessere Arbeitsbedingungen. Unter anderem verlangen sie eine Corona-Prämie von 600 Euro und 3,2 Prozent mehr Geld in zwei Stufen. Die Bahn will die Erhöhung nach den Corona-Verlusten über eine längere Zeit strecken. Dahinter schwelt in der Belegschaft ein Streit zwischen GDL und der größeren Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG darum, wer letztlich die Tarifverträge mit dem Unternehmen maßgeblich aushandelt.

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