Der Schulbesuch in Mecklenburg-Vorpommern ist seit Montag wieder ohne Mund-Nasen-Schutz erlaubt. Wie angekündigt, wurde die seit dem Schulstart am 2. August geltende Maskenpflicht an den Schulen des Landes bis auf weiteres ausgesetzt.
Anton Fischer vom Landesschülerrat begrüßte dies als große Erleichterung. „Acht Stunden am Tag mit Maske sind für niemanden einfach zu ertragen. Es leidet die Konzentration und die Kommunikation natürlich auch“, sagte Fischer. Er äußerte jedoch Verständnis für die Vorsichtsmaßnahme unmittelbar nach den Ferien.
Auch der Landeselternrat hatte die nun in Kraft getretene Lockerung begrüßt, zugleich aber flankierende Schutzmaßnahmen gegen die Ausbreitung des Virus verlangt. Dazu gehöre die Ausstattung der Schulen mit Luftfilteranlagen, sagte der Vorsitzende Kay Czerwinski.
Mit der Maskenpflicht sollte nach Angaben des Bildungsministeriums verhindert werden, dass Reiserückkehrer aus Risikogebieten das Coronavirus in die Schulen tragen. Regelmäßige Tests sollen zudem dafür sorgen, dass Infektionen bei Schülern und Schulpersonal frühzeitig erkannt werden und einer Ausbreitung entgegengewirkt werden kann.
Die Ampelregelungen mit abgestuften und lokalen Reaktionen ohne flächendeckende Schulschließungen wie im vorigen Schuljahr seien ein guter Weg, Präsenzunterricht sicherzustellen, sagte Fischer.
In Rostock ist der Unterricht ohne Maske jedoch nur ein kurzes Intermezzo. In der Hansestadt war die Sieben-Tage-Inzidenz am Sonntag über den Wert von 50 geklettert und Rostock daraufhin in die Ampelstufe Orange gerutscht. Da der Wert auch am Dienstag – und damit drei Tage am Stück – über der 50 geblieben ist, gilt nach Angaben der Stadt ab Mittwoch wieder die Maskenpflicht an Schulen. Das gelte auch für Horte.