Je näher die Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern rückt, desto mehr setzt sich die SPD von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig Umfragen zufolge von ihren Konkurrenten ab.
In einer am Sonntag veröffentlichten repräsentativen Umfrage von Insa consulere im Auftrag des „Nordkuriers“ erreichen die Sozialdemokraten im Nordosten 28 Prozent Zustimmung. Das sind 2 Prozentpunkte mehr als bei einer Umfrage desselben Instituts im Juli.
Während noch die Linke in der Wählergunst leicht auf 14 Prozent zulegt, verlieren die anderen Parteien, die sich für die Wahl am 26. September berechtigte Hoffnungen auf den Einzug ins Landesparlament machen können, jeweils meist 1 bis 2 Prozentpunkte. Laut Umfrage liegt die CDU mit nun 18 Prozent weiter hauchdünn vor der AfD mit 17 Prozent. Die Grünen kämen auf 8 Prozent, die FDP verharrt stabil bei 7 Prozent. In einer Umfrage von Infratest-dimap hatte die SPD Mitte Juli 27 Prozent erreicht, die CDU 23, die AfD 16, die Linke 12 und FDP und Grüne jeweils 7 Prozent. Auch da hatte die SPD am kräftigsten zugelegt.
Ministerpräsidentin Schwesig bleibt von den Spitzenkandidaten die bekannteste. Erneut 97 Prozent der Befragten gaben an, sie zu kennen, 52 Prozent bewerteten ihre Arbeit als positiv. Ihr Herausforderer und CDU-Spitzenkandidat Michael Sack legte in der Bekanntheit leicht zu und kam auf 68 Prozent, dicht gefolgt von Simone Oldenburg (Linke) mit 63 Prozent. Nikolaus Kramer (AfD) kennen 48 Prozent der Befragten, René Domke (FDP) 45 und Anne Shepley (Grüne) 42 Prozent. Die insgesamt gestiegenen Bekanntheitswerte dürften vor allem darauf zurückzuführen sein, dass der Wahlkampf an Fahrt gewinnt.
In Mecklenburg-Vorpommern werden am 26. September zeitgleich Landtag und Bundestag neu gewählt. Insa consulere ermittelte daher auch die Präferenzen für den Bund. Im Vergleich zur Befragung im Juli legte dabei die SPD massiv zu. Ihr Stimmenanteil wuchs im Nordosten um 8 Prozentpunkte auf 25 Prozent. Die CDU verlor 5 und kam noch auf 21 Prozent. Die AfD erreichte in der Umfrage zur Bundestagswahl 18, die Linke 12, die Grünen 10 und die FDP 8 Prozent der Stimmen.
Für die Umfrage wurden laut Institut im Zeitraum vom 6. bis 12. August 1000 Personen aus Mecklenburg-Vorpommern ab 18 Jahren telefonisch und online befragt.