Die Polizei in Mecklenburg-Vorpommern fordert mehr Vollzeitkräfte und Klarheit über ihre Aufgaben.
„Wir wollen, dass unsere Landespolizei wieder eine Bürgerpolizei wird, die sich dem Menschen im Land verpflichtet fühlt und keine Notrufpolizei bleibt, die nur das Notwendigste an Einsätzen realisieren kann“, teilte der Landesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei, Christian Schumacher, am Freitag in Schwerin mit.
Deshalb fordere die GdP mit Blick auf die Landtagswahl im September 6200 Vollzeitkräfte statt nur 6200 Polizeibeschäftigte, wie sie bisher vorgesehen sind. Von 2016 bis 2020 habe die Zahl der Polizisten nur um 26 auf zuletzt 4863 Frauen und Männer zugenommen.
Mit Blick auf die Finanzsituation des Landes nach Corona-Pandemie und Werftenkrise sei abzuwarten, ob die Ausgestaltung der Inneren Sicherheit sich an fachlichen Gründen orientiere oder einzig und allein dem Spardiktat der Schuldenbremse folgen werde, sagte Schumacher.
Ob Antiterrordatei, Bekämpfung der Rockerkriminalität, Überwachung gefährlicher Haftentlassener oder Polizeiorchester, kaum eine Aufgabe erscheine verzichtbar. Dazu kämen Einsätze mit hohem Planungs- und Personalaufwand bei immer mehr und größeren Events, Fußballspielen und „Rechts-Links-Lagen“.
Die Politik müsse definieren, welche der Aufgaben die Polizei zukünftig nicht mehr wahrnehmen solle. Sollte eine zukünftige Landesregierung nicht wollen, dass Aufgaben wegfallen, müsse sie für angemessene Ausstattung sorgen.