Immer mehr Jugendliche in Mecklenburg-Vorpommern lassen sich gegen Corona impfen. Fast jeder achte 12- bis 17-Jährige hat bisher mindestens eine Spritze bekommen, wie aus dem jüngsten Impfbericht des Landesamtes für Gesundheit und Soziales (Lagus) in Rostock hervorgeht. Am Dienstag meldete es, 11,8 Prozent dieser Altersgruppe seien zumindest erstgeimpft. Am Freitag hatte dieser Wert noch bei 3,7 Prozent gelegen.
Bei den Erwachsenen hingegen ist die Impfdynamik weitgehend eingeschlafen. Bis Dienstag waren dem Amt zufolge 56,2 Prozent der 18- bis 59-Jährigen mindestens einmal geimpft. Am Freitag hatte der Wert bei 55,9 Prozent gelegen. Von den über 60-Jährigen haben bis Dienstag 83,7 Prozent mindestens eine Dosis bekommen, am Freitag waren es 83,6 Prozent.
Das Land will den Jugendlichen zum Beginn des neuen Schuljahres auch in der Schule ein Impfangebot machen. Nächste Woche soll das Interesse abgefragt werden, in der zweiten Schulwoche sollen dann mobile Impfteams anrollen. Dann können sich auch Lehrer impfen lasen, die das bisher noch nicht getan haben. Nach Angaben von Bildungsministerin Bettina Martin (SPD) haben sich bisher rund 90 Prozent der Lehrkräfte und Schulmitarbeiter impfen lassen.
Für Jugendliche ab zwölf Jahren gibt es zugelassenen Impfstoff. Die Ständige Impfkommission (Stiko) hat für Deutschland bislang aber keine Empfehlung ausgesprochen, alle Jugendlichen zu impfen. Bisher empfiehlt die Stiko die Impfung nur für Kinder und Jugendliche mit Vorerkrankungen. Doch angesichts der steigenden Infektionszahlen und der raschen Ausbreitung der Delta-Variante drängen Politiker auf eine Erweiterung der Empfehlung.