Die Corona-Pandemie lastet nach Einschätzung der Krankenkasse KKH trotz aktueller Lockerungen weiter auf den Seelen vieler Menschen. Die Lage habe sich im ersten Halbjahr in Mecklenburg-Vorpommern nur leicht entspannt, teilte die Kasse am Montag nach der Auswertung von Versichertendaten mit.
Arbeitnehmer waren demnach im Schnitt 36,8 Tage wegen Depressionen, Angststörungen, Burnout oder Ähnlichem krankgeschrieben. Das seien 2,8 Tage weniger als 2020, aber immer noch 1,2 Tage mehr als 2019 vor der Pandemie. Im Bundesdurchschnitt fehlten KKH-versicherte Arbeitnehmer den Angaben zufolge 2021 bislang 42,5 Tage aufgrund psychischer Diagnosen.
Existenzängste und die Sorge vor einer vierten Corona-Welle blieben, hieß es von der Krankenkasse. Zum anderen könnten viele Berufstätige Arbeit und Privatleben im Homeoffice schlechter voneinander trennen. Die Folge seien Überstunden und Stress durch ständige Erreichbarkeit. Weitere Probleme für viele Mitarbeiter seien zudem Isolation und Entfremdung vom Unternehmen im Homeoffice.