Viele Ostseebäder machen derzeit mit Aushängen auf die Gefahr durch Vibrionen aufmerksam. Diese können Magen-Darm-Erkrankungen und schwere Wundinfektionen auslösen, im schlimmsten Fall können sie sogar zum Tod führen. Nun hat sich ein Mann in Mecklenburg-Vorpommern mit den Bakterien infiziert. Wir erklären, wie Sie sich schützen können.
Nach dem nun veröffentlichten Bericht des Landesamts für Gesundheit und Soziales (Lagus) von Mecklenburg-Vorpommern hat sich ein 80-jähriger Mann aus dem Bundesland eine Infektion mit den Bakterien zugezogen. Es handelt sich um den ersten Fall in diesem Jahr. Wie das Lagus berichtete, sei in diesem Fall das hohe Alter als Risikofaktor zu betrachten. Weitere Details wurde nicht mitgeteilt.
Gefährdet sind den Angaben zufolge Menschen mit chronischen Grundleiden oder einer Schwäche des Immunsystems. So hätten etwa Menschen mit Vorerkrankungen wie Diabetes, Lebererkrankungen oder Krebs ein erhöhtes Risiko für eine Erkrankung und einen schweren Krankheitsverlauf. Auch ein höheres Alter gilt demnach als Risikofaktor. „Wenn Badegäste zu diesen Risikogruppen gehören und Hautverletzungen haben, sollte ein Kontakt mit Meer- oder Brackwasser unterbleiben.“ Welche Symptome bei einer Vibrionen-Infektion auftreten, haben wir hier für Sie zusammengefasst.
In der Badesaison 2020 seien in Mecklenburg-Vorpommern acht Infektionen gemeldet worden, Sterbefälle habe es nicht gegeben. Seit 2003 seien es insgesamt 69 Infektionen gewesen, an denen neun Menschen – alle mit relevanten Vorerkrankungen – gestorben seien.