Im vergangenen Jahr hat es in Deutschland weit weniger folgenschwere Waldbrände gegeben als 2019.
Wie das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft am Donnerstag in seiner Waldbrandstatistik mitteilte, reduzierte sich die betroffene Waldfläche im Jahresvergleich von 2711 Hektar (27,1 Quadratkilometer) auf etwa 368 Hektar.
Das war nur noch etwa ein Siebtel der Brandfläche des Jahres 2019, in dem allein bei dem Waldbrand nahe Lübtheen (Landkreis Ludwigslust-Parchim) rund 950 Hektar Kiefernwald in Flammen gestanden hatte. Insgesamt waren im Nordosten seinerzeit bei 75 Bränden 983 Hektar Wald den Flammen zum Opfer gefallen, 2020 noch 6 Hektar bei 47 Bränden.
Die Anzahl der Brände sank den Angaben zufolge bundesweit von 1523 auf 1360. Die drastische Verringerung der geschädigten Flächen sei dem Waldbrandschutzmanagement zu verdanken: „Waldbrände können früher entdeckt, schneller bekämpft und Schäden somit geringer gehalten werden“, hieß es.
Trockenheit der Böden und anhaltende Hitze können Waldbrände begünstigen. „Der Sommer 2020 war etwas kühler und nasser als der Sommer des vorangegangenen Jahres. Zudem waren die Böden im Sommer 2020 über die Monate verteilt nicht so trocken wie noch 2019, wodurch die Waldbrandgefahr insgesamt etwas niedriger gewesen ist“, sagte Agrarmeteorologe Andreas Brömser vom Deutschen Wetterdienst auf Nachfrage.
In Mecklenburg-Vorpommern war es Mitte Juni 2020 bei Wöbbelin (Landkreis Ludwigslust-Parchim) südlich von Schwerin zu einem größeren Waldbrand gekommen, der erst nach Tagen gelöscht werden konnte. Die Brandfläche wurde mit etwa neun Hektar angegeben.