Ein Öko-Schlachthaus für Direktvermarkter im Umkreis von 100 Kilometern nimmt an diesem Montag in Wismar den Betrieb auf und schließt nach Angaben der Umweltorganisation BUND eine Lücke im Angebotsnetz.
Jährlich könnten in Wismar 200 Rinder geschlachtet und zerlegt werden, außerdem Schweine, Schafe und Ziegen, sagte BUND-Sprecher Burkhard Roloff am Sonntag. Errichtet wurde das Schlachthaus demnach in den vergangenen neun Monaten von einem privaten Investor.
Der BUND strebt ein flächendeckendes Netz an handwerklichen Öko-Schlachthäusern für Direktvermarkter in Mecklenburg-Vorpommern als Antwort auf die Schlachtindustrie an, wie Roloff erläuterte. Standorte gebe es bereits in Gallin im Landkreis Ludwigslust-Parchim an der Grenze zu Schleswig-Holstein, auf der Insel Rügen sowie in der Nähe von Greifswald. In Bollewick im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte sei ein weiteres geplant.
Dann sei das Netz weitgehend komplett. Wünschenswert wäre dann nur noch ein Standort im nördlichen Vorpommern, um die angestrebten maximal 100 Kilometer Weg vom Bauern zum Schlachthaus gewährleisten zu können, so Roloff.