Angesichts steigender Impfraten und konstant niedriger Corona-Infektionszahlen fordern die Handwerkskammern in Mecklenburg-Vorpommern ein Ende der Testpflicht für Friseurbesuche.
„Es ist absolut nicht mehr nachzuvollziehen, dass bei einem landesweiten Inzidenzwert von 14,1 noch immer die Testpflicht für Kunden des Friseurhandwerks besteht“, heißt es in einer am Donnerstag verbreiteten Mitteilung der beiden Kammern in Rostock und Schwerin.
Die in Zeiten weit höherer Infektionsraten erlassene, noch immer aber fortbestehende Testpflicht erweise sich zunehmend als Wettbewerbsnachteil für viele der knapp 1300 Friseurbetriebe im Nordosten. „In den Randgebieten vom Mecklenburg-Vorpommern existiert bereits ein „Kundentourismus““, konstatieren die Kammern. Viele Kunden führen nach Schleswig-Holstein, Brandenburg, Niedersachsen oder Polen zum Friseur, um die Testpflicht zu umgehen.
Nach Ansicht der Kammer-Präsidenten bieten die Hygienekonzepte der Handwerksbetriebe in der gegenwärtigen Situation ausreichend Schutz. Die Testpflicht sei „unverhältnismäßig, überzogen und damit zu kostenaufwendig“. Laut Corona-Landesverordnung gilt die Testpflicht unter anderem auch für den Besuch der Innenbereiche von Gaststätten und von Museen, für Theaterbesucher und anreisende Urlauber.