In der heutigen Sitzung des Landtags in Mecklenburg-Vorpommern hat sich Ministerpräsidentin Schwesig für die weitere Unterstützung des Schiffbaus in Mecklenburg-Vorpommern ausgesprochen.
„Die Landesregierung verfolgt in der Corona-Pandemie drei zentrale Ziele. Wir wollen die Gesundheit der Menschen schützen und Menschenleben retten. Deshalb freuen wir uns, dass die Corona-Zahlen deutlich zurückgehen. Es gibt aber noch zwei weitere wichtige Aufgaben. Wir müssen gemeinsam alles dafür tun, dass auch die Wirtschaft und die Arbeitsplätze erhalten bleiben und dass der soziale Zusammenhalt in Mecklenburg-Vorpommern gewahrt bleibt“, sagte Ministerpräsidentin Schwesig zu Beginn ihrer Rede.
Die Corona-Pandemie betreffe die verschiedenen Branchen im Land in unterschiedlichem Maße. Neben Tourismus, Gastronomie und Teilen des Einzelhandels seien die Werften besonders hart getroffen worden. „Die Schieflage ist nicht entstanden, weil unsere Werften keine gute Arbeit leisten. Sie ist entstanden, weil der Kreuzfahrtmarkt aufgrund der Corona-Pandemie in sich zusammengebrochen ist“, sagte Schwesig.
Der Landtag habe im vergangenen Jahr mit klarer Mehrheit das Ziel formuliert, die MV-Werften unter den Schutzschirm des Wirtschaftsstabilisierungsfonds des Bundes zu bringen. Dazu hätten Wirtschaftsminister Glawe und Finanzminister Meyer zahlreiche Gespräche mit dem Bund und mit dem Eigentümer geführt. „Diese Gespräche waren erfolgreich. Es ist uns gelungen, die MV-Werften unter den Stabilisierungsfonds des Bundes zu bringen, wobei die Zustimmung der Gremien des Bundes noch fehlt“, informierte die Ministerpräsidentin.
Der Bund habe sich bereit erklärt, die Fertigstellung des Schiffs Global I zu unterstützen. Dies sichere für die nächste Zeit Beschäftigung an allen drei Standorten. Außerdem habe sich der Bund bereit erklärt, auch über die Finanzierung der Global II zu sprechen. Mit diesem Auftrag könnte auch längerfristig Beschäftigung gesichert werden.
Schwesig warb im Landtag um Unterstützung für das Verhandlungsergebnis. „Das ist ein wichtiger Schritt auf dem schwierigen Weg, die Werften möglichst gut durch die Corona-Pandemie zu bringen“, sagte Schwesig. Es gehe um den Erhalt eines der wichtigsten industriellen Kerne im Land und die Sicherung von guten, meist tarifgebundenen Arbeitsplätzen auf den Werften und bei den maritimen Zulieferbetrieben. „Jeder Arbeitsplatz, jeder Ausbildungsplatz zählt“, so Schwesig
Die maritime Konferenz zu Beginn des Monats habe gezeigt, dass der Schiffbau nicht nur eine Branche mit Tradition, sondern auch mit Zukunft sei. Das gelte auch für den Kreuzfahrtmarkt. „Wenn wir die Werften weiter unterstützen, dann geht es auch darum, dass Mecklenburg-Vorpommern und Deutschland insgesamt ein starker und innovativer Schiffbaustandort bleibt“, so die Ministerpräsidentin.