Mecklenburg-Vorpommern lässt es in Sachen Tourismus zunächst ruhig angehen.
Trotz des angenehm warmen und sonnig-wolkigen Wetters hat es weder an den Stränden und Seen noch in beliebten Touristenorten Gedränge gegeben. Auch in den Hotels und Ferienwohnungen war nach der überraschend vorgezogenen Öffnung für Gäste aus dem eigenen Bundesland noch vergleichsweise wenig los. „Die Auslastung war zunächst überschaubar“, sagte Tobias Woitendorf, Geschäftsführer des Tourismusverbandes Mecklenburg-Vorpommern, am Samstag der Deutschen Presse-Agentur.
Im Moment hätten lediglich 30 bis 40 Prozent der Beherbergungsbetriebe geöffnet. Touristen aus anderen Bundesländern dürfen vom 4. Juni an im Land übernachten. Am Wochenende blieben deshalb die größeren Hotels in Urlauberzentren wie Binz auf Rügen, Warnemünde, den Kaiserbädern auf Usedom oder in Boltenhagen zunächst noch geschlossen.
„Es ist ein Wiederbeginn, der hilft, die ersten Praxiserfahrungen zu sammeln“, sagte Woitendorf. „Das ist noch nicht unter dem Aspekt der Wirtschaftlichkeit zu sehen, aber es ist nach sieben Monaten ein erster Lichtblick.“ Er erwartet, dass die Nachfrage nun stetig zunehmen und Mitte Juni, mit Beginn der Sommerferien, besonders hoch sein werde.
Seit Freitag dürfen in Mecklenburg-Vorpommern Hotels, Pensionen, Ferienhaus- und Zeltplatzbetreiber wieder Gäste aufnehmen. Grund für den vorgezogenen Neustart waren die deutlich zurückgegangenen Corona-Infektionszahlen. Mit knapp 20 Neuinfektionen je 100 000 Einwohner wies der Nordosten zuletzt mit die geringste Sieben-Tage-Inzidenz aller Bundesländer auf. Wer in Mecklenburg-Vorpommern Urlaub machen will, muss bei der Anreise einen negativen Corona-Test vorlegen, der dann regelmäßig aktualisiert werden muss.