Durch einen aufmerksamen Bürger konnten in der Nacht von 26. zum 27. Mai 2021 vier polnische Staatsbürger in Rostock nach dem Versuch zweier Kfz – Diebstähle gestellt werden.
Die vier Männer im Alter von 19- bis 29 Jahren wurden durch einen Rostocker beim Öffnen zweier Fahrzeuge mit Hilfe von Spezialwerkzeug beobachtet. Dadurch fühlten sich die mutmaßlichen Täter offenbar so gestört, dass sie die Mitnahme der avisierten Fahrzeugen einstellten und den Tatort mit dem von Ihnen genutzten Pkw verließen.
Durch die zwischenzeitlich alarmierten Polizeikräfte konnten die Beschuldigten im Stadtgebiet Rostock gestellt werden. Im Rahmen der Fahrzeugkontrolle wurde im Fahrzeug der Beschuldigten neben verschiedenen weiteren Fahrzeugschlüsseln spezielle, zum unautorisierten Öffnen von PKWs geeignete Werkzeuge sichergestellt. Zudem befand sich im PKW eine handschriftlich angefertigte Liste, auf der PKW-Kennzeichen nebst entsprechenden jeweiligen Automodellen notiert waren.
Im Zuge der ersten Ermittlungen konnte die Kriminalpolizeiinspektion Rostock durch den Abgleich der KFZ-Kennzeichen auf der vorgefundenen Liste feststellen, dass bereits in der Zeit vom 25. zum 26. Mai einen Toyota RAV4 sowie einen Nissan X-Trail mit gefälschten Kennzeichen versehen und von Hamburg nach Wismar überführt wurden. Beide Fahrzeuge wurden auf einem Parkplatz in Wismar, offensichtlich zur Abholung durch weitere Personen, abgestellt.
Für alle vier Polen wurde gestern durch die Staatsanwaltschaft Rostock ein Haftantrag gestellt. Nach der Haftvorführung am Rostocker Amtsgericht wurden die Tatverdächtigen in die JVA Bützow bzw. Waldeck verbracht.
Gleichartige Sachverhalte wurden durch die Kriminalpolizei in Rostock zuletzt im April 2021 registriert. Hier konnten ebenfalls vier polnische Tatverdächtige festgenommen werden. Sie sitzen derzeit auch in Untersuchungshaft.
Bereits Ende 2020 konnten fünf polnische Staatsangehörige bei der versuchten Abholung der zuvor in Rostock entwendeten drei Kraftfahrzeuge festgenommen werden. Die Täter wurden vom Landgericht Rostock am 27. Mai 2021 zu Bewährungsstrafen bis zu zwei Jahren verurteilt (noch nicht rechtskräftig). Den Beschuldigten konnte im Prozess keine Beteiligung an dem Diebstahl der Fahrzeuge, sondern nur an der Abholung derselben nachgewiesen werden.
Die Kriminalpolizei und die Staatsanwaltschaft ermitteln derzeit, ob die Straftaten der vergangenen Monate in einem Zusammenhang stehen. Zudem bedankt sie sich, bei allen aufmerksamen Mitbürger, die helfen, derartige Taten erfolgreich zu verfolgen.