Am Rande des Spiels des FC Hansa Rostock gegen den VfB Lübeck in der 3. Fußball-Liga sind von der Polizei zahlreiche Zwischenfälle hauptsächlich durch Verwendung von Pyrotechnik registriert worden. So waren im Verlauf eines Fanmarsches mit bis zu 3000 Personen reichlich Feuerwerkskörper gezündet worden, wie die Polizei am Samstag berichtete.
Auch während des Spiels wurde vor dem Ostseestadion und auch auf dem von Fans genutzten benachbarten Leichtathletikstadion massiv Pyrotechnik verwendet. Nach der Partie drängten die Fans aus dem Leichtathletikstadion ins Stadion. Vereinzelt seien auch dabei Feuerwerkskörper in Richtung der Einsatzkräfte geworfen worden. Dabei sei ein Beamter am Auge verletzt worden.
Der FC Hansa war durch das 1:1 gegen die Lübecker am letzten Spieltag der Drittliga-Saison in die 2. Bundesliga aufgestiegen. Die Rostocker durften die Partie auf Grundlage von strengen Hygieneregeln vor 7500 Zuschauern bestreiten. Viele Fans vor und im Stadion trugen allerdings keinen Mund-Nasen-Schutz.
Stunden nach dem Spiel sammelten sich nach Polizeiangaben 6000 Anhänger vor dem Rathaus der Stadt, an dem einen Tag zuvor bereits ein großer Hansa-Banner aufgehängt worden war. Auch hier wurden Hunderte Böller gezündet. Die Stimmung blieb dennoch friedlich, wie die Polizei zum Abschluss berichtete.
Rostocks Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen (parteilos) zeigte sich am Ende der Feier auf dem Neuen Markt erleichtert, dass es keine Eskalation gegeben hat. Es sei auch positiv ausgegangen, als die Mannschaft auf dem Markt aufgetaucht war und mitgefeiert hatte. Dies sei eine Entscheidung der Vereins gewesen. „Es ist eine unglaublich geordnete Veranstaltung gewesen.“
Madsen hatte sich dafür eingesetzt, dass das Spiel vor Fans stattfinden kann. Er hoffte damit, mögliche wilde Aufstiegsfeiern der Anhänger ohne Einhaltung der Corona-Regeln verhindern zu können. Die Landesregierung in Schwerin hatte am Dienstag Fans im Stadion unter strengen Hygieneregeln zugelassen. Die Partie wurde als Hochsicherheitsspiel eingestuft und von den Sicherheitsbehörden so angegangen, als wäre die Arena mit 30 000 Zuschauern ausverkauft.