Gut vier Monate vor der Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern können die Grünen darauf hoffen, mit einem deutlich zweistelligen Ergebnis wieder ins Schweriner Parlament einzuziehen.
In der Wählergunst kommen sie aktuell auf 14 Prozent, wie eine am Donnerstag veröffentlichte, repräsentative Umfrage von Infratest-dimap ergab. Die SPD erreicht demnach 23 Prozent, die CDU 21 Prozent. Damit könnte die rot-schwarze Landesregierung ihre Arbeit nicht ohne einen dritten Partner fortsetzen.
Bei der Landtagswahl 2016 war die SPD noch auf 30,6 Prozent der Stimmen gekommen, die CDU auf 19 Prozent. Die Grünen waren knapp an der Fünf-Prozent-Hürde gescheitert.
Drittstärkste Kraft ist der Umfrage zufolge die AfD mit 17 Prozent, die Linke liegt bei 11 Prozent. Auch die FDP würde wie die Grünen mit 6 Prozent den Sprung über die 5-Prozent-Hürde schaffen.
Rechnerisch möglich wäre unter anderem ein Bündnis von SPD, CDU und FDP. Auch eine Zusammenarbeit von SPD, Grünen und Linke hätte rechnerisch eine Mehrheit.
Die gesunkenen Werte für SPD und CDU spiegeln sich auch in der rückläufigen Regierungszufriedenheit im Bundesland wider. Nur etwa die Hälfte der Bürgerinnen und Bürger stellt der Landesregierung in der aktuellen Umfrage ein positives Zeugnis aus (51 Prozent). Im November 2020 waren es noch 70 Prozent.
Auch Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) hat der Umfrage zufolge an Popularität verloren. Nach einer Zustimmung von 75 Prozent im Herbst 2020 sind es aktuell noch 57 Prozent der Befragten, die deren Arbeit positiv sehen.