Mittwoch, 27.November 2024 | 16:38

Corona-Testpflicht sorgt (mal wieder) für Probleme

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Die seit Mittwoch geltende Corona-Testpflicht in weiten Teilen Mecklenburg-Vorpommerns für Friseurbesuche und andere körpernahen Dienstleistungen sorgt für einige Probleme in der Umsetzung.

„Die Testpflicht hat bei Kunden und Betrieben für sehr viel Verwirrung gesorgt, was zu einigen Absagen geführt hat. Viele sind verärgert und frustriert, viele haben sich aber auch gut darauf eingestellt. Die Ankündigung für die Testpflicht kam sehr kurzfristig“, sagte die Landesinnungsmeisterin des Friseurhandwerks und der Kosmetiker in Mecklenburg-Vorpommern, Ines Tietböhl, der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch.

Eine Ausnahme für diese Regel bildet Rostock: Laut Gesundheitsministerium gilt die Regel in der Hansestadt erst vom 10. April an. Dort sind die Corona-Infektionszahlen im landesweiten Vergleich niedriger. Im Landkreis Ludwigslust-Parchim, der besonders hohe Infektionszahlen hat, gilt die Regelung den Angaben zufolge bereits seit Montag. Kunden müssen laut Ministerium maximal 24 Stunden vor dem Termin einen Corona-Test gemacht haben; entweder in der Apotheke oder in einem Schnelltestzentrum oder mit einem gekauften Selbsttest vor Ort. Entscheidend sei dann, dass der Selbsttest vor den Augen desjenigen erfolgt, der die Dienstleistung ausführt.

„Ein Selbsttest unter Aufsicht ist ebenfalls mit Problemen verbunden, etwa weil dann eine Viertelstunde auf das Ergebnis gewartet werden muss, was Zeit raubt“, erläuterte Tietböhl. Neben dem Aufwand sei dies bei einigen auch eine Kostenfrage, wenn fünf bis sieben Euro für diesen Test oben drauf kommen für einen Friseurbesuch.

Mindestens einmal die Woche ist ein kostenloser Corona-Schnelltest in Apotheken oder Testzentren möglich, doch die Tests sind mitunter knapp. Laut Landesapothekenverband gibt es bei einigen Apotheken bereits Wartezeiten von mehreren Wochen für einen Schnelltest.

Gerade für Kunden im ländlichen Raum sei es schwierig an Tests zu kommen, betonte Tietböhl. Zudem seien viele nicht mehr mobil. „Ich habe, bis auf den Lockdown im vergangenen Jahr, noch nie so einen ruhigen Gründonnerstag von der Terminlage gehabt.“

Die AfD-Fraktion übte Kritik an der Landesregierung. Mit der Testpflicht agiere sie jenseits der Lebensrealität, sagte der Fraktionsvorsitzende Nikolaus Kramer. „An den derzeit knapp 200 Testzentren ist insbesondere in Ballungszentren der Innenstädte enormer Andrang zu erwarten. Ebenso kann vom Personal das geforderte Testen vor Ort unter Zeitdruck weder professionell-kompetent noch zügig abgearbeitet werden.“

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