Studentenvertreter aus Mecklenburg-Vorpommern haben vor einer Öffnungsdebatte für die Hochschulen im Land gewarnt.
„Wir fordern, dass die Lehre für das gesamte Sommersemester ausschließlich online abgehalten wird, sofern es sich nicht um Veranstaltungen handelt, welche zwingend in Präsenz stattfinden müssen“, heißt es in einem Offenen Brief an Bildungsministerin Bettina Martin (SPD) und Mitglieder der Landesregierung und des Landtags. Der Brief wurde am Mittwoch veröffentlicht.
Ein digitales Semester, digitale Prüfungen ohne audiovisuelle Überwachung sowie eine erneute Regelstudienzeitverlängerung seien in Verbindung mit einer landesweiten Prüfungs-Freiversuchsregelung nötig, um die Studierbarkeit und die Studienfinanzierung auch im digitalen Semester langfristig zu gewährleisten.
„Trotz einer erneuten Infektionswelle mit stark steigenden Infektionszahlen sowie mehreren deutlich ansteckenderen Mutationen des Virus, welche sich derzeit weltweit verbreiten, möchte das Bildungsministerium nun über Öffnungsstrategien für das Sommersemester diskutieren“, hieß es weiter. „Unserer Meinung nach ist eine Öffnungsdebatte in der jetzigen Situation jedoch fehl am Platz.“ Die Präsenzlehre wäre ein weiterer „Hotspot“, der das Infektionsgeschehen befördern würde, so die Studenten.
Der Brief stammt von Studierendenschaften der Universität Rostock, der Universität Greifswald, der Hochschule Wismar, der Hochschule Neubrandenburg und der Hochschule für Musik und Theater Rostock.