Mittwoch, 27.November 2024 | 06:47

Glawe: 3000 Impfdosen an Hausärzte ausgeliefert

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Mecklenburg-Vorpommern hat damit begonnen, Hausärzte schrittweise in die Corona-Schutzimpfungen einzubeziehen.

Wie Gesundheitsminister Harry Glawe (CDU) mitteilte, wurden am Donnerstag die ersten 3000 dafür vorgesehenen Impfdosen des Herstellers Astrazeneca ausgeliefert. Sie würden über Apotheken und Impfzentren an die beteiligten Ärzte weitergereicht. „Die Landkreise und kreisfreien Städte sind mit dem Starterpaket beliefert. Der Anfang ist gemacht. Wir können mit den Impfungen nun weiter Stück für Stück in die Fläche gehen“, erklärte Glawe, der zuletzt wegen Problemen bei der Terminvergabe für Impfzentren und nachlassendem Impftempo Kritik zu hören bekam.

Der Impfstoff soll zunächst vor allem für die Impfung der Ärzte selbst und des Praxispersonals eingesetzt werden. Damit soll deren Schutz vor Ansteckungen sichergestellt werden, ehe die ab April angestrebte Massenimpfung in Arztpraxen beginnt. Für das medizinische Personal nicht benötigte Dosen werden für Risikopatienten genutzt. Nach dem ersten Starterpaket sollen in der kommende Woche weitere 3000 Impfdosen an Hausärzte gehen.

Die niedergelassenen Ärzte fordern bereits seit längerem, rasch, unbürokratisch und flächendeckend in die Impfungen gegen das Coronavirus einbezogen zu werden. Die Patienten wünschten eine wohnortnahe Beratung, Impfung und Nachsorge durch den Arzt des Vertrauens, hieß es. Nordwestmecklenburg hatte als bundesweit erster Landkreis schon vor Wochen damit begonnen, im Rahmen eines Pilotprojektes Hausärzte in die Impfkampagne einzubeziehen.

Laut Glawe könnten landesweit bis zu 1700 Haus- und Fachärzte eingesetzt werden. Doch müsse dazu erst einmal ausreichend Impfstoff bereitstehen. Jüngsten Angaben zufolge hat Mecklenburg-Vorpommern in den ersten drei Monaten bislang rund 307 000 Impfdosen erhalten. Um die angestrebte Impfquote von etwa 70 Prozent zu erreichen, benötigt das Land für Erst- und Zweitimpfungen zusammen 2,2 Millionen Dosen. Für April wird nach Ministeriumsangaben mit der Lieferung von 300 000 Dosen gerechnet, mit deutlichen Steigerungen in den Folgemonaten.

Kritisch zum Impftempo äußerte sich auch Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD. Nach einem guten Start sei man derzeit nicht zufrieden mit dem Impftempo im Land, sagte sie am Donnerstag im Landtag. Es habe zwischenzeitlich Sorgen mit dem Astrazeneca-Impfstoff gegeben, aber auch die Hotline zur Vergabe der Impftermine ruckele. Obwohl angekündigt, gibt es in Mecklenburg-Vorpommern im Unterschied zu anderen Bundesländern bislang nicht die Möglichkeit, einen Impftermin über eine Internetseite zu buchen.

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