Dienstag, 26.November 2024 | 15:18

Hamburg zieht die „Corona-Notbremse“: Alle kürzlich eingeführten Lockerungen wieder aufgehoben

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Nach drei Tagen mit einer Sieben-Tages-Inzidenz von über 100 zieht Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher die „Notbremse“, die bei der jüngsten Sitzung von Kanzlerin Merkel und den Ministerpräsidenten der Länder vereinbart wurde. Damit werden von Samstag an die erst Anfang vergangener Woche vollzogenen Öffnungsschritte wieder rückgängig gemacht, kündigte Tschentscher als Bekämpfung der Pandemie an.

„Ich befürchte, dass sich die Lage weiter verschlechtert“, sagte der SPD-Politiker in einem Statement am Freitag. „Wir haben es mit einer sehr ansteckenden Virus-Variante zu tun“, warnte der Regierungschef. „Wir handeln früher, damit haben wir in den vorigen Wellen sehr gute Erfahrungen gemacht.“

Am Freitag war die Inzidenz auf 108,6 Fälle pro 100.000 Einwohner gestiegen. Bereits am Mittwoch und Donnerstag lag die Inzidenz über 100. Das bedeutet für Hamburg, dass im Einzelhandel statt „Click & Meet“ nur noch „Click & Collect“ möglich ist. Private Kontakte müssen sich wieder auf eine Person außerhalb des eigenen Hausstandes beschränken, allerdings werden Kinder bis 14 Jahre nicht mitgezählt.

Die erst Anfang der Woche nach Ende der Ferien teilweise wieder geöffneten Schulen und Kindertagesstätten wären von der Notbremse nicht betroffen. Auch der Sport in Gruppen unter freiem Himmel soll Kindern generell auch weiter möglich sein. Das hatte Sportstaatsrat Christoph Holstein bereits am Donnerstag bei Facebook mitgeteilt. Die zulässige Gruppengröße müsse aber von 20 auf 10 Kinder verringert werden. Zuvor hatten Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach sich für eine Rückkehr in den Lockdown ausgesprochen.

Nachdem der vorläufige Impfstopp mit AstraZeneca am Donnerstag wieder aufgehoben wurde, tritt Spahn für einen früheren Beginn der Impfungen in den Hausarztpraxen ein. Die Gesundheitsminister der Länder hatten vorgeschlagen, spätestens ab dem 19. April damit zu beginnen. „Ich hätte nichts dagegen, wenn wir früher in den Hausarztpraxen beginnen können“, sagt Spahn.

Über eine Beschleunigung der Impf-Kampagne beraten am Nachmittag auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder. Der Einstieg der Hausärzte ist dabei ein Thema. Die Hausärzte sollen dann eventuell auch die Möglichkeit bekommen, von den strengen Vorgaben der Impf-Priorisierung abzuweichen, wenn sie dies aus ärztlicher Sicht für ratsam halten.

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