Weil sie zu Unrecht in Untersuchungshaft saßen, haben 15 Menschen in Mecklenburg-Vorpommern im vergangenen Jahr eine Entschädigung erhalten. Die Summe bezifferte sich auf rund 48 000 Euro, wie das Justizministerium in Schwerin auf Anfrage mitteilte.
Die Beschuldigten saßen laut Ministerium insgesamt 1834 Tage zu Unrecht in U-Haft, ein Höchstwert in den vergangenen zehn Jahren. 2019 waren demnach noch sieben Menschen betroffen, die 749 Tage in U-Haft saßen und dafür mit rund 18 000 Euro entschädigt worden waren. Im jährlichen Durchschnitt saßen demnach landesweit rund 1000 Beschuldigte in Untersuchungshaft.
Der Bundestag hatte im vergangenen Septemberein Gesetz verabschiedet, mit dem die Entschädigung für zu Unrecht Inhaftierte erhöht wird. Demnach wurde der Tagessatz von 25 auf 75 Euro erhöht.