Die jüngsten Entwicklungen auf dem internationalen Reisemarkt erfordern nach Meinung von Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) rasche Entscheidungen zum Tourismus in Deutschland.
„Wir werden über Ostern reden müssen“, sagte sie am Dienstag in Schwerin mit Blick auf die bevorstehenden Bund-Länder-Beratungen. „Ich glaube, dass es schwer vermittelbar ist, dass die Bundesregierung einerseits jetzt wieder Urlaub in anderen Ländern frei gegeben hat, zum Beispiel Urlaub auf Mallorca, und gleichzeitig kein Urlaub im eigenen Bundesland möglich ist.“
Seit November ruht aufgrund der gestiegenen Corona-Infektionszahlen bundesweit der touristische Reiseverkehr. Gastronomen und Hoteliers sehen sich zunehmend in Not und fordern ein Ende der Schließungen. So verlangte der Präsident des Landesverbandes für Hotel und Gaststätten, Lars Schwarz, jüngst bei einer Protestaktion vor dem Landtag in Schwerin klare Signale für einen Neustart. Die Branche habe Ostern als Saisonauftakt noch nicht abgeschrieben. In den Hotels lägen viele Vorbuchungen vor.
Schwesig hatte sich in der Vergangenheit nicht abgeneigt gezeigt, dass Mecklenburg-Vorpommern mit dem Nachbarland Schleswig-Holstein regional eine schrittweise Öffnung für den Tourismus anstreben könnte, falls es keine bundesweit einheitliche Regelung geben sollte.