Nach dem Willen von Rostocks Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen (parteilos) sollen so schnell wie möglich Zuschauer bei Sportveranstaltungen in Stadien oder Hallen der Hansestadt zugelassen werden. Dies könne bereits beim nächsten Spiel von Hansa Rostock gegen den Halleschen FC am 20. März der Fall sein. Dies ist das Ergebnis einer Beratung der Stadt mit größeren Vereinen am Donnerstagabend, sagte Stadtsprecher Ulrich Kunze am Freitag.
„Die Vereine haben gute Hygienepläne ausgearbeitet. Sie stammen noch aus der ersten Lockdown-Phase und sind nun qualifiziert auf die heutige Situation angepasst worden.“ Diese Pläne sollen nun im Gesundheitsamt geprüft werden. Madsen wolle rasch mit den Prüfergebnissen in Gespräche mit der Landesregierung gehen.
Der OB hatte Medienvertretern gegenüber von einem Lernprozess gesprochen, der letztlich den Zuschauerbesuch ermöglichen soll. Er sprach beim Hansa-Spiel von einer Größenordnung von bis zu 3000 Zuschauern, die er für vorstellbar halte.
Hintergrund des Vorstoßes ist, dass sich die Schweriner Landesregierung Pilotprojekte in Gebieten mit niedrigen Corona-Inzidenzzahlen vorstellen kann. „Es besteht die Hoffnung, dass uns die Landesregierung auf diesem Gebiet Fortschritte ermöglicht“, sagte Kunze. Die Inzidenz in Rostock lag in den vergangenen Wochen stets deutlich unter 50 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen einer Woche.