Mit dem bevorstehenden Abschluss der Corona-Schutzimpfungen in den Alten- und Pflegeeinrichtungen Mecklenburg-Vorpommerns sollen auch die Besuchsregeln wieder gelockert werden.
Ziel sei, den Bewohnerinnen und Bewohnern wieder mehr soziale Kontakte zu ermöglichen, sagte Sozialministerin Stefanie Drese (SPD) am Dienstag in Schwerin. Dabei gelte es sehr sorgfältig zwischen Schutzmaßnahmen und Lockerungsschritten abzuwägen. Das von ihr eingesetzte Sachverständigengremium Pflege und Soziales habe Vorschläge für mögliche Öffnungsschritte erarbeitet, über die nun beraten werde. Drese äußerte den Wunsch nach bundeseinheitlichen Regelungen. Nach Angaben des Sozialministeriums sind in 99 Prozent der landesweit rund 250 Heime die Erstimpfungen abgeschlossen, in 95 Prozent hätten alle Impfwilligen auch schon die zweite Spritze erhalten. Insbesondere unter den Heimbewohnern sei die Impfbereitschaft sehr hoch gewesen, etwas niedriger bei den Mitarbeitern, hieß es.
„Der mit der Impfung beabsichtigte Schutz lässt sich bereits jetzt anhand deutlich sinkender Fallzahlen in den Alten- und Pflegeheimen in unserem Land erkennen“, sagte Drese. So seien jüngst noch in 25 Einrichtungen Corona-Infektionen mit etwa 350 Betroffenen registriert worden. Vor wenigen Wochen habe die Zahl der Positivfälle bei 1500 gelegen.
Mit den zügigen Impfungen in den vollstationären Pflegeeinrichtungen sei die Basis gelegt worden für eine allmähliche Rückkehr zu einem vertrauten Alltag und Miteinander, sagte Drese. Allerdings seien vereinzelt Corona-Neuinfektionen auch nach erfolgter Zweitimpfung in Einrichtungen aufgetreten. Das zeige, dass die Einhaltung der Schutz- und Hygienemaßnahmen, wie das Tragen von Masken und Testungen der Beschäftigten, zum Schutz der Senioren weiterhin erforderlich seien.