Die wirtschaftliche Lage der Freizeit- und Erlebnisanbieter in Mecklenburg-Vorpommern wird immer schwieriger. In einer Umfrage des Landestourismusverbands unter den landesweit rund 170 Branchenbetrieben, die am Montag veröffentlicht wurde, schätzte nur jedes fünfte Unternehmen seine Lage als sicher beziehungsweise sehr sicher ein. Rund 35 Prozent sehen ihre wirtschaftliche Lage als gefährdet beziehungsweise als akut gefährdet.
51 Prozent gaben an, dass sie derzeit auf staatliche Hilfe angewiesen sind. Sollten staatliche Hilfe ausbleiben, müssten acht Prozent von diesen Firmen in Kürze aufgeben. 28 Prozent könnten sich noch bis Ende März halten. 34 Prozent dieser Unternehmen würden es bis Ende September schaffen.
Zu den befragten Freizeit- und Erlebnisanbietern gehören Zoos, Erlebnisbäder, Natur-Informationszentren oder Museen. Sie gaben laut Verband an, dass vor der Corona-Pandemie rund 80 Prozent ihrer Besucher Urlauber und nur 20 Prozent Einheimische waren. „Neben Hotels, Pensionen und Jugendherbergen sind alle anderen touristischen Bereiche in Mecklenburg-Vorpommern existenziell von der Krise betroffen“, sagte der Geschäftsführer des Landestourismusverbands, Tobias Woitendorf. „Auch für die Freizeit- und Erlebnisanbieter gilt, dass sie eine Öffnungsperspektive für Gäste aus anderen Regionen brauchen, um sich zu stabilisieren.“
60 Prozent der Freizeit- und Erlebnisanbieter haben sich laut Umfrage mit einer Reihe von Maßnahmen zur Besucherlenkung an die aktuelle Lage angepasst. Dazu gehöre die Begrenzung der Kapazitäten, die Erfassung von Besucherzahlen, Wegegebote, zentrale Informationsstellen sowie Informationen über die aktuelle Auslastung.