Der 14. Februar gilt nicht nur in Deutschland als Tag der Liebe und der Verliebten. Doch warum ist das so?
Jedes Jahr am 14. Februar ist Valentinstag. In Deutschland und vielen anderen Ländern auf der ganzen Welt werden an diesem Datum Blumen und Pralinen verschenkt, Zuneigung bekundet oder gar geheiratet. Böse Zungen behaupten, der Valentinstag sei eine Erfindung von Floristen und Schokoladenherstellern, dabei geht das Brauchtum bereits viele Hundert Jahre zurück.
Der Valentinstag war ursprünglich der Gedenktag für den Bischof Valentin von Terni. Um diesen Heiligen ranken sich viele Legenden. Zum Beispiel soll er Soldaten verheiratet haben, obwohl dies verboten war. Eine andere Geschichte besagt, er habe Verliebten Blumen aus seinem Garten geschenkt. Die Tradition, an diesem Tag die romantische Liebe zu feiern, entwickelte sich im 14. Jahrhundert. In Deutschland wurde der Valentinstag erst nach dem 2. Weltkrieg (wieder) populär.
Der Heilige Valentin gilt als „Vater des Valentinstags“. Er lebte im 3. Jahrhundert und war Bischof von Interamna, dem heutigen Terni in Umbrien in Mittelitalien. In vielen Überlieferungen ist außerdem von einem Valentin von Rom die Rede. Möglicherweise handelt es sich dabei um die gleiche Person. Heutzutage ranken sich so viele Mythen und Legenden um Valentin von Terni, dass anzunehmen ist, dass sich die Geschichten verschiedener Menschen vermischt haben oder dass manche schlicht erfunden oder falsch überliefert wurden.
Als gesichert gilt, dass Valentin von Terni als Märtyrer starb. Angeblich wurde er am 14. Februar 269 nach Christus hingerichtet. 200 Jahre später richtete die Kirche daher den 14.02. als Gedenktag ein. So entstand der Valentinstag im ursprünglichen Sinne.
In Deutschland ist der Valentinstag vor allem nach dem Ende des 2. Weltkriegs populär geworden – vermutlich durch das Wirtschaftswunder und den gesellschaftlichen Wohlstand, aber auch durch die in Deutschland stationierten US-Soldaten, die den Brauch aus Amerika mitbrachten. Traditionell schenken sich Liebende in Deutschland und Österreich zum Valentinstag Blumen und Süßigkeiten. Auch Karten oder Briefe sowie Parfum und Schmuck stehen auf der Geschenkeliste. Und das obwohl über 58 Prozent sich mehr über eine gemeinsame Aktivität als über Materielles freuen würden.
Die Statistik zeigt: Männer verschenken eher Blumen (33 %) und Reisen (16 %), während Frauen vor allem ein gemeinsames Dinner (31 %) und andere persönliche Dinge (21 %) schenken.
Die Bedeutung des Valentinstags scheint in Deutschland aber nicht sehr groß zu sein. Rund 40 Prozent der Deutschen sind der Ansicht, dass es keinen besonderen Tag wie den Valentinstag braucht, um seine Zuneigung zu zeigen. Sogar 75 Prozent vertreten die Meinung, dass der Valentinstag keine Bedeutung für die Liebe hat und ein rein kommerzieller Feiertag ist.