Freude im Stadtgeschichtlichen Museum Schabbell: Die Ernst von Siemens Kunststiftung mit Sitz in Berlin übernimmt die Kosten in Höhe von knapp 17.000 Euro für die Restaurierung eines kostbaren Wandteppichs von Sella Hasse.
Am Dienstag war Übergabe, wechselte das Objekt aus dem Zentraldepot in die Hände der Restauratorin Susanne Buch. Aufgerollt und umhüllt von Säure freiem Vlies, soll das farbenfrohe und in Patch gearbeitete Objekt in etwa einem halben Jahr aufgearbeitet werden.
Unklar ist noch, was Sella Hasse mit den vielen geometrischen Formen darstellen wollte. „Farben und Formen erinnern stark an den ausgehenden Expressionismus. Wir werden dazu forschen – die Theorien reichen von der Darstellung eines Engels bis zur Darstellung einer Gebärmutter“, erklärt Dr. Karen Hammer, Kunsthistorikerin und Museumsmitarbeiterin. Sella Hasse hatte zuvor bereits eine „Schrift zur Verhütung“ verfasst. Der Wandteppich entstand um 1930.
In einem halben Jahr etwa soll der Wandteppich zurückkehren ins Schabbell. „Er soll rausleuchten aus der Ausstellung“, wünscht sich Hammer.
Foto: Pressestelle der Hansestadt Wismar