Mittwoch, 27.November 2024 | 13:29

Polizei rät von Fahrten Richtung Kap Arkona ab

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Tief „Tristan“ und Hoch „Gisela“ haben Mitteleuropa fest im Griff. Allerdings ist es in Mecklenburg-Vorpommern eher ruhig. Es ist zwar kalt, aber vom äußersten Norden des Landes abgesehen, gibt es kaum größere Schwierigkeiten.

Nachdem sich in der Nacht zum Montag auf der Insel Rügen mehrere Fahrzeuge wegen Schneeverwehungen festgefahren hatten, rät die Polizei von Autofahrten in Richtung Kap Arkona ab. Die Straße sei zwar wieder frei, man solle dennoch auf unnötige Fahrten verzichten, teilte die Polizei am Montag mit. Der Winterdienst befinde sich im Dauereinsatz.

Von stundenlangen Rettungsaktionen mehrerer Feuerwehren in der Nacht zum Montag berichtete die Tourismusgesellschaft Kap Arkona auf ihrer Facebook-Seite. Mehrere Menschen seien aus feststeckenden Autos befreit worden. Landwirte hätten unter anderem mit Schneefräsen die Straßen geräumt. Ortsteile von Putgarten seien zwischenzeitlich nicht zu erreichen gewesen. Aus den übrigen Teilen Mecklenburg-Vorpommerns berichtete die Polizei von problemlosem Verkehrsgeschehen.

Wegen des starken Oststurms hat die Fährreederei Scandlines alle Fahrten zwischen Rostock und dem dänischen Gedser bis Montagabend abgesagt. Nach gegenwärtiger Planung sollte der reguläre Fahrplan voraussichtlich ab 20.00 Uhr wieder aufgenommen werden, teilte das Unternehmen mit.

Der Meteorologe Stefan Kreibohm vom Wetterstudio Hiddensee berichtete von mehr als vier Meter hohem Wellengang und teils heftigen Windböen von rund 100 Kilometer pro Stunde auf der Ostsee. Von Dienstag an sei jedoch zu erwarten, dass der Sturm fast überall nachlässt. Ausnahmen könnte es im Norden der Inseln Rügen und Hiddensee geben. „Dort könnte es sein, dass der Wind so stark bleibt.“

Später könne es auch sein, dass es wiederum im Norden zu teils starkem Schneefall kommt, sagte Kreibohm. Dahinter stecke der sogenannte Lake-Effekt. „Kalte Luft strömt über wärmeres Wasser, so bilden sich Schneeschauer.“ Diese Schauer lösten sich an Land wieder aus, so dass es vor allem an der Küste schneien wird. Die Vorhersage, welchen Küstenabschnitt es trifft, sei aber ein großes Lotteriespiel. Es könnte sein, dass Rügen, Hiddensee und möglicherweise auch der Darß am meisten abbekommen. Bei Dauerfrost könnte diese Wetterlage bis Freitag anhalten, sagte Kreibohm.

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