Der Arbeitslosenverband Mecklenburg-Vorpommerns hat sich Forderungen nach einer raschen Rückkehr zum Normalbetrieb in Kitas und Grundschulen angeschlossen.
Zum 15. Februar, spätestens aber nach den Winterferien eine Woche später sollten die Einrichtungen wieder für alle Kinder offen stehen. „Dies ist unbedingt erforderlich, um die Entwicklung der Kinder zu fördern und die Familien wieder zu entlasten“, erklärte der Verbandsvorsitzende Jörg Böhm am Freitag in Schwerin. Nach Ansicht Böhms ist angesichts der Infektionswerte in Kitas und Grundschulen eine weitere Schließung oder Notbetreuung dort nicht länger zu rechtfertigen. Dem Lagebericht des Landesamtes für Gesundheit und Soziales zufolge seien seit dem 3. August „lediglich 121 infizierte Kinder und 144 infizierte Beschäftigte in den Einrichtungen“ registriert worden. „Ich appelliere an die Landesregierung, den Landtag und den MV-Gipfel, die alle in der nächsten Woche tagen werden, sich einer baldigen Öffnung der Kitas und Grundschulen nicht zu verschließen“, sagte Böhm. Zugleich forderte er, Lehrer und Erzieher durch regelmäßige Corona-Tests und eine möglichst rasche Corona-Impfung zu schützen.
Bildungsministerin Bettina Martin (SPD) hatte angekündigt, nach dem für Mittwoch geplanten Corona-Gipfel von Bund und Ländern über das weitere Vorgehen an den Schulen zu entscheiden. Bei der Schaltkonferenz der Ministerpräsidenten mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) soll darüber beraten werden, wie es nach dem Ende des Lockdowns am 14. Februar generell weitergehen wird. Sowohl Martin als auch Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) hatten stets betont, dass Kitas und Schulen als erste von möglichen Lockerungen der aktuell scharfen Corona-Schutzvorschriften profitieren sollen. Neben den Abschlussklassen, die sich bereits an den Schulen auf ihre Prüfungen vorbereiten, sollen als erstes Grundschüler wieder Präsenzunterricht erhalten, hieß es.