Montag, 25.November 2024 | 02:45

Rund 270 Anträge auf SED-Opferrente in 2020 bewilligt

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Im vergangenen Jahr sind in Mecklenburg-Vorpommern knapp 270 Anträge auf die SED-Opferrente bewilligt worden. Damit wurden landesweit rund 14,5 Millionen Euro an anerkannte Opfer von DDR-Unrecht gezahlt, wie das Justizministerium am Montag in Schwerin mitteilte. Dies seien rund drei Millionen Euro mehr als noch 2019. Demnach erhielten 2020 rund 3400 Menschen die monatliche Zahlung von 330 Euro.

„Es sind monatlich 330 Euro, die vernichtete Lebensplanungen, zerstörte Familien und psychische Erkrankungen nicht rückgängig machen können, aber das ertragene Leid zumindest ein Stück anerkennen“, sagte Justizministerin Katy Hoffmeister (CDU) in einer Mitteilung.

Mit einer Gesetzesanpassung Ende 2019 sei der Kreis jener, die einen Anspruch auf die Opferrente haben, ausgeweitet worden. Damals hatte der Gesetzgeber laut Hoffmeister die Mindesthaftzeit für eine solche Entschädigung von 180 auf 90 Tage herabgesetzt.

Dies sei jedoch nicht der einzige Grund, warum im vergangenen Jahr so viele Anträge wie seit 2010 nicht mehr bewilligt worden sind. Ein weiterer Grund sei, dass viele Opfer erst heute bereit seien, die Zeit zu verarbeiten und ihren Anspruch wahrzunehmen. „Die Aufarbeitung ist noch lange nicht abgeschlossen“, betonte Hoffmeister.

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