Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat in ihrer laufenden Klage gegen die Ostsee-Gaspipeline Nord Stream 2 neue Unterlagen zu Auswirkungen des Projektes auf das Klima eingereicht. Neue Erkenntnisse belegten einen höheren Ausstoß des Treibhausgases Methan bei der Erdgasförderung als bisher angenommen, teilte die DUH am Donnerstag mit.
Bereits im August hatte die DUH vor dem Oberverwaltungsgericht in Greifswald Klage gegen die Genehmigung des Bergamts Stralsund für Nord Stream 2 eingelegt. Die Sprecherin des Oberverwaltungsgerichts bestätigte den Eingang des neuen Schriftsatzes. Zum Verfahren sagte sie, ein konkreter Zeitraum für eine Entscheidung könne noch nicht genannt werden.
Die DUH forderte, dass die neuen Erkenntnisse auch nach Erteilung der Genehmigung beachtet werden. Diese sehe eine nachträgliche Überprüfung ausdrücklich vor. Die DUH antworte mit der neuen Einreichung auf Schriftsätze des Bergamts Stralsund und der Nord Stream 2 AG.
Dem für das Bergamt zuständigen Energieministerium des Landes waren die neu eingereichten Unterlagen der DUH nach eigener Aussage zunächst nicht bekannt. Zudem werde man sich vor Abschluss des Verfahrens zu diesem nicht äußern. Die Leitungen von Nord Stream 2 seine bekanntermaßen nicht fertiggestellt. „Methan kann daher nicht entweichen.“ Für die Herkunftsgebiete des Erdgases in Russland sei das Bergamt Stralsund nicht zuständig, teilte das Ministerium mit.